Grenzenlose Pläne zur Gesundheitsversorgung

Seit Oktober planen die Steiermark und das Burgenland gemeinsam enger die Gesundheitsversorgung: Zusammen mit Kärnten will man die Versorgung über Landesgrenzen optimieren und Parallelangebote vermeiden.

Nach der Steiermark und Kärnten schloss sich nun auch das Burgenland der gemeinsamen Gesundheitsplanung im Süden Österreichs an. Ziel ist es, langfristig Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und ein Versorgungssystem aufzubauen, das sich an den Bedürfnissen der Menschen in der Region und nicht an den Landesgrenzen orientieren soll.

Die Kooperationsarbeit wird durch eine eigens gegründete Gesellschaft abgewickelt, an der alle drei Bundesländer Anteile halten

Bessere Abstimmung

„Im Falle des Burgenlandes geht es natürlich darum, eine bestmögliche Abstimmung der Krankenhäuser im Burgenland und in der Steiermark zu erreichen. Denken wir etwa daran, dass das Burgenland ein neues Spital in Oberwart baut - 20 Kilometer entfernt vom LKH Hartberg. Das heißt, hier geht es einfach um eine gute Abstimmung, gleiches gilt auch für das burgenländische Haus in Güssing und unsere Häuser in Feldbach und Fürstenfeld“, so Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP)

Gegen Kirchtürme und Zentralisierung

Abgestimmt werde auch die medizinische Versorgung mit den Kärntner Nachbarn - und das auf viele Jahre hinaus, so Drexler weiter: „Das ist mit Sicherheit ein langfristiges Projekt, und ich bin stolz darauf, weil man ja den Ländern gemeinhin immer vorwirft, bloß Kirchturmdenken zu praktizieren. Ich kann sagen, das Burgenland, die Steiermark und Kärnten gehen gemeinsame Wege in der zukünftigen Gesundheitsplanung. Dafür brauchen wir keine Direktiven des Bundes oder sonst irgendeine Zentralisierung, sondern wir wollen gemeinsam die bestmögliche gesundheitliche Versorgung für die Bürger.“