Wieder mehr tödliche Motorradunfälle

Die Motorradsaison neigt sich dem Ende zu - und die Bilanz heuer fällt traurig aus: Schon seit Jahren gab es nicht mehr so viele tödliche Motorradunfälle wie heuer. Allein in der Steiermark kamen 16 Biker ums Leben.

In ganz Österreich starben heuer 96 Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen, 16 davon in der Steiermark - um zwei mehr als noch im Vorjahr und insgesamt so viele wie seit 2011 nicht mehr. Gesamt gesehen ist heuer jeder vierte Verkehrstote ein Motorradfahrer.

Schönes Wetter und mehr Motorräder

Der Grund für diese traurige Bilanz liegt laut ÖAMTC zum einen am schönen Wetter, das heuer die Motorradsaison verlängert hat, zum anderen aber auch daran, dass sich immer mehr Menschen ein Motorrad zulegen: In den vergangenen zehn Jahren stieg der Motorradbestand um 50 Prozent.

Zu wenig Übung, zu viele Eigenfehler

Besonders betroffen waren heuer junge Biker: Fast ein Drittel der getöteten Motorradfahrer war noch nicht einmal 30 Jahre alt. Als größte Gefahr nennt der ÖAMTC zu wenig Übung, aber auch Übermut und falsches Risikobewusstsein. Etwas mehr als die Hälfte aller tödlichen Motorradunfälle wiederum war auf Eigenfehler wie nicht angepasste Geschwindigkeit und riskantes Überholen zurückzuführen. Beim ÖAMTC rät man daher zu regelmäßigen Trainings, damit man in Gefahrensituationen besser reagieren kann.

Appell auch an die Straßenerhalter

Aber auch andere Verkehrsteilnehmer seien aufgerufen, auf Gefahrensituationen mit Motorradfahrern sensibilisiert zu werden, denn Biker würden durch die schmale Silhouette und die oft unterschätzte Annäherungsgeschwindigkeit leicht übersehen werden. An die Straßenerhalter richtet man beim ÖAMTC den Appell, die Biker-Strecken regelmäßig zu überprüfen, um Schlaglöcher oder Risse im Asphalt zu entdecken sowie Leitschienen mit Unterfahrschutzsystemen weiter auszubauen.

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