Montanuniversität spezialisiert sich auf 3D-Druck

Zu drucken anstatt zu fräsen oder zu gießen, das ermöglicht „Additive Manufacturing“ bzw. 3D-Druck. Um die Forschung weiter voranzutreiben, wird jetzt dazu eine Stiftungsprofessur an der Montanuniversität Leoben eingerichtet.

Die Mitfinanzierung durch die Industrie ist bereits für die ersten fünf Jahre gesichert: Rund 700.000 Euro werden voestalpine und Pankl Racing Systems pro Jahr in die Stiftungsprofessur investieren, die zwei PostDoc-Stellen und vier Dissertanten-Stellen umfasst.

Der neue Universitätsschwerpunkt zu „Additive Manufacturing“ soll vor allem die Studienrichtungen Werkstoffwissenschaften und Montanmaschinenbau bereichern, so der Rektor der Montanuniversität, Wilfried Eichlseder: „Ziel der Lehre ist die gesamtheitliche, interdisziplinäre Darstellung der Additive-Manufacturing-Technologien und ihrer vor- und nachgelagerten Prozesse.“

Zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten

„Additive Manufacturing wird viele Herstellungsprozesse revolutionieren“, sagte Stefan Pierer als Aufsichtsratsvorsitzender von Pankl Racing Systems. In der Automobilindustrie können mit der Schichtbautechnologie etwa Prototypen oder Ersatzteile wirtschaftlicher als bisher hergestellt werden. Das Verfahren ist auch für die Luft- und Raumfahrt attraktiv. In der Medizintechnik kann der 3D-Druck etwa für die individualisierte Fertigung von Implantaten eingesetzt werden.

Von links: Franz Rotter, Wilfried Eichlseder und Stefan Pierer

Montanuniversität Leoben

Von links: Franz Rotter, Wilfried Eichlseder und Stefan Pierer

In Kapfenberg produziert die voestalpine bereits jetzt Metallpulver, das beispielsweise in Düsseldorf, Toronto, Singapur oder Taiwan in 3D-Druckern zu fertigen Bauteilen verarbeitet wird: „Mit der neuen Stiftungsprofessur können wir dieses Themenfeld noch intensiver bearbeiten und unsere bestehende Wertschöpfungskette und unsere Position als Komplettanbieter in diesem Zukunftsmarkt weiter ausbauen“, so Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine.

Links: