Metaller-KV: Warnstreiks ab Montag

Ab Montag kommender Woche wird es Warnstreiks rund um den Metaller-KV geben. Auch in der fünften Verhandlungsrunde über einen neuen Kollektivvertrag kamen Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf keinen gemeinsamen Nenner.

Am Donnerstag wurde zehn Stunden lang verhandelt, bis die Gewerkschaft dann die Reißleine zog und die Verhandlungen abbrach. Die Arbeitnehmer fordern fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt, die Arbeitgeber waren zu 2,7 Prozent bereit - mehr dazu in Warnstreiks ab Montag (news.ORF.at).

Arbeitgeber: „Umfassende Zugeständnisse“

Der Chefverhandler auf Arbeitgeberseite, Christian Knill von der steirischen Knill-Gruppe, spricht von einem fairen Angebot und versteht die Reaktion der Gewerkschaft nicht: „Wir sind völlig überrascht, dass die Gewerkschaften die Verhandlungen überhaupt unterbrochen haben. Wir haben unseren Mitarbeitern ein faires Angebot gemacht, und wir haben auch im Rahmenrecht den Gewerkschaften umfassende Zugeständnisse und Zusagen gemacht, sodass wir in Summe ein Gesamtangebot von über drei Prozent angeboten haben.“

Gewerkschaft: „Ausverhandeltes zurückgenommen“

Der Gewerkschaft ist das zuwenig: Sie brach die Verhandlungen in der Nacht ab, die 2,7 Prozent seien dabei aber gar nicht der ausschlaggebende Grund für den Abbruch gewesen, sagt der steirische Landesvorsitzende und stellvertrende Bundesvorsitzende der Produktionsgewerkschaft, Andreas Martiner. „Die 2,7 Prozent wurden erst telefonisch mitgeteilt, nachdem die Verhandlungen schon abgebrochen waren. Die Verhandlungen wurden abgebrochen, weil wir im Rahmenrecht sehr gute Gespräche geführt haben, und nach einer Verhandlungspause wurden dann wesentliche Punkte wieder zurückgenommen, und dies hat uns dann gezwungen, die Verhandlungen abzubrechen“, so Martiner.

Betriebsversammlungen und Warnstreiks

In den 1.200 Unternehmen der Metalltechnischen Industrie (FMMI) mit gut 130.000 Mitarbeitern werden nun die zuletzt nur unterbrochenen Betriebsversammlungen wieder aufgenommen: „Nach meinem Wissenstand gibt es keinen weiteren Termin, die Vorgehensweise ist jetzt schon geplant: Ab Montag werden in den einzelnen Betrieben mit den Betriebsversammlungen begonnen und daraufhin auch Warnstreiks durchgeführt“, sagt Martiner.

In welchen der rund 500 steirischen metallverarbeitenden Betrieben mit seinen mehr als 40.000 Beschäftigten es ab Montag Warnstreiks geben soll, will die Gewerkschaft noch nicht sagen.

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