UKH-Fusion bringt keine Kosteneinsparung

Seit mehr als zwei Monaten werden das UKH Kalwang und das UKH Graz gemeinsam verwaltet. Die Fusion bringt keine Kosteneinsparung, aber eine bessere Versorgung für den Patienten, so die Betreiber.

Ursprünglich hätte die Fusion der beiden Unfallkrankenhäuser Kalwang und Graz schon heuer im Frühjahr vollzogen werden sollen. Bis eine Einigung erzielt werden konnte, dauerte es allerdings länger, sodass die beiden Einrichtungen nun seit gut zweieinhalb Monaten unter einer Verwaltung geführt werden. Mehr dazu in UKH Graz + UKH Kalwang = UKH Steiermark (7.12.2017).

Einsparung nur auf Wunsch der Regierung

Die von der Bundesregierung auferlegte Kostenreduktion für die Allgemeinde Unfallversicherung (AUVA) ist in aller Munde. Als die Idee für die Fusion der UKH-Standorte Kalwang und Graz aufgekommen ist, nämlich im Mai vergangenen Jahres, war aber weder von Einsparungen noch von einer neuen Regierung die Rede. Vielleicht ist das auch der Grund, warum man betonte, dass die Zusammenlegung, die seit dem 1. September vollzogen ist, keine Kosteneinsparungen für die beiden Häuser gebracht hätte.

Hannes Weissenbacher, Direktor der AUVA-Landesstelle, sagte, es sei von den beiden Häusern und der Landesstellenorganisation gar keine Einsparung angestrebt: „Sollte es zu Einsparungen kommen, wird das im großen politischen Plan liegen, und auch die werden wir umsetzen.“ Sollte die Bundesregierung mit dem Rotstift kommen und sagen, wo gespart werden muss, dann könnte auch die Steiermark immer noch Ziel sein, bestätigte Weissenbacher: „Ja natürlich, und inwieweit uns das treffen wird oder nicht, das wird in Arbeitsgruppen 2019 abgearbeitet.“

Der Patient soll im Fokus stehen

Mit der Zusammenlegung der beiden steirischen Unfallkrankenhäuser wollen die Betreiber also nicht einsparen, sondern die Versorgung verbessern und den Pateinten in den Fokus stellen. Erreicht wird das etwa durch die sinnvolle Verteilung von hochspezialisierten Ärzten zwischen den Standorten, wenn es zum Beispiel um komplizierte Operationen geht, sagte der neue Ärztliche Direktor Michael Plecko: „Der andere Vorteil ist, dass durch die erhöhte Kapazität an Betten und an Versorgungseinrichtungen die Wartezeiten für den Patienten auch reduziert werden können.“

Neues Informationssystem und Schulungen

Der Fusionsprozess steht insgesamt aber erst am Anfang. Nächste Schritte sind Schulungsmaßnahmen für das Personal und ein neues Informationssystem, das beide Standorte auch technisch verbinden soll. Verwaltungsdirektor Andreas Passl sagte: „Wiewohl wir mit dem UKH Steiermark aller Voraussicht nach das erste Haus in Österreich sein werden, um dieses System auch zu implementieren.“ Dann könnten andere AUVA-Standorte in Österreich dieses System ebenfalls übernehmen.

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