Sicher im Straßenverkehr in der dunklen Zeit

Mit dem Wintereinbruch beginnt die Zeit der schlechten Sicht. Der ARBÖ appelliert an Verkehrsteilnehmer, besser auf die eigene Sichtbarkeit zu achten - das gilt für Fußgänger und Radfahrer genau so wie für Autofahrer.

Sie gehören mittlerweile zur Standardausstattung eines modernen Fahrzeugs - das Tagfahrlicht und die Lichtautomatik. Das Tückische am Tagfahrlicht: Viele Autofahrer vergessen, dass sie damit nur von vorne sichtbar sind. Aber auch das sensorgesteuerte automatische Abblendlicht, das auch die Heckleuchten aktiviert, funktioniert nicht immer.

„Hausverstand einschalten“

„Man sollte sich nicht unbedingt auf die moderne Technik verlassen - die kann ausfallen. Besser ist, wenn man den Hausverstand einschaltet und natürlich auch mitdenkt beim Fahren. Das Taglicht funktioniert ja nur vorne, man merkt oft, dass das Fahrzeug hinten dann unbeleuchtet ist“, so Wolfgang Kahr vom ARBÖ Steiermark.

Schneematsch auf den Sensoren

Daher appelliert der Experte, den Automatiksystemen nicht blind zu vertrauen. „Jetzt kann es sein, dass sich der Schneematsch auf die Sensoren legt und die dann nicht mehr arbeiten können“, so Kahr. Auch nehmen es nicht alle mit der Winterreifenpflicht allzu genau: „Im städtischen Bereich ist die Problematik da, dass manche sagen, ich muss eh nicht fahren oder nicht so oft“.

Gefahrenpotenzial dunkle Kleidung

Ganz besonders gefährdet sind jetzt aber auch wieder die schwächsten Verkehrsteilnehmer: Mehr als 6.500 Fußgänger verunglückten in den vergangenen fünf Jahren in Österreich bei schlechter Sicht im Straßenverkehr.

„Mir fällt auf, dass bei Dunkelheit viele dunkle Bekleidung anhaben - Radfahrer wie Fußgänger, aber auch Mopedfahrer - und dann nicht oder sehr spät gesehen werden. Mopedlichter sind auch nicht die stärksten. Es wäre gut, wenn Fußgänger helle oder reflektierende Kleidung tragen oder Reflektorbänder. Warnwesten bei Rad- und Mopedfahrern sind auch sinnvoll“, so Kahr. Radfahrer sollten Fahrräder mit einer guten Lichtanlage ausstatten - denn sich selbst gut sichtbar machen, kann zu dieser Jahreszeit lebensrettend sein.