Trotz Bebauung: Grazer Grünraum wächst
Laut Zahlen der Stadt Graz betrug der Anstieg an Hauptwohnsitzen seit 2007 rund 40.000 Personen. Mit 1. Oktober 2018 hatten 291.206 Menschen in Graz ihren Hauptwohnsitz gemeldet. Bis 2034 wird ein Zuwachs um fast 50.000 weitere Personen erwartet.
Grünflächen im verbauten Stadtgebiet
Diese benötigen neben Wohnraum und Infrastruktur auch Erholungsräume - daher erhob die Stadtbaudirektion den Ist-Zustand des Grünraumes in Graz. Demnach bestehen 45 Prozent der Fläche aus Freiland, doch auch im verbauten Stadtgebiet gibt es mehr grüne Flächen, als viele auf dem ersten Blick vermuten würden.
„Wir haben im August eine Überfliegung der Stadt gemacht und die Daten jetzt ausgewertet. Wir können sagen, dass eine Stadt, die in ein paar wenigen Jahren 40.000 Bewohner mehr bekommen hat und wo auch viel gebaut wurde, der Grünraumanteil gleich geblieben ist“, zeigt sich Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) beim Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2007 zufrieden.
Brachflächen sollen genützt werden
Etwa 70 Prozent des Grazer Stadtgebiets sind mit Vegetation überzogen, also mit Grünflächen, Sträuchern und Bäumen - vor elf Jahren gab es lediglich um gut ein Prozent mehr und das, obwohl die Bevölkerungszahl seither um fast 20 Prozent gestiegen ist.
Vor allem die vielen Innenhöfe seien ein grünes, meist unbekanntes Juwel der Stadt, so Nagl: „Die Grazer Innenhöfe bieten so viel Grün an, und letztendlich ist der Grünraumanteil in Graz gewachsen. Das heißt, wir bleiben dran an der Begrünung von Fassaden und Dächern, wir bleiben dran bei den Bebauungsplänen auch Parks und Grünflächen einzufordern, damit die Lebensqualität in Graz nicht sinkt“, so Nagl.
Ziel der Stadt Graz sei es zudem, neuen Wohnraum über sogenanntes „Nachverdichten“ zu schaffen und Brachflächen zu nutzen, bevor man neues Bauland widmet.