Uni Graz bewirbt sich als European University

Die Uni Graz will gemeinsam mit fünf weiteren europäischen Unis Teil einer European University werden - dafür wurde die Hochschulallianz ARQUS gegründet. Ziel ist ein gemeinsamer Campus und ein mehrsprachiges Netzwerk.

Gemeinsam mit Universitäten in Granada, Leipzig, Padua, Vilnius und Lyon gründete die Uni Graz die europäische Hochschulallianz ARQUS. Das Sechsergespann will an der Ausschreibung der EU-Kommission zur Pilotfinanzierung von Europäischen Universitäten teilnehmen.

Ziel ist „gemeinsamer Campus“

„Das ARQUS-Konsortium eröffnet den Partner-Universitäten die Möglichkeit, einen ‚gemeinsamen Campus’ über Grenzen hinweg zu gestalten", so Uni-Graz-Rektorin Christa Neuper. Die sechs Hochschulen - laut Uni Graz allesamt „führende internationale Forschungsuniversitäten mit starkem regionalem Engagement" - haben bereits langjährige Erfahrung mit gemeinsamen Projekten; insgesamt haben sie 290.000 Studenten und 22.000 Hochschullehrer.

RektorInnen, VizerektorInnen und VertreterInnen des Konsortiums

EFE/Elio Germani 2018

Rektoren, Vizerektoren und Vertreter des Konsortiums

Ziel der Allianz sei schrankenlose Mobilität von Studenten und Lehrenden, wissenschaftlichen Fachkräften und anderen Mitarbeitern sowie gemeinsame Projekte und Initiativen für ein gemeinschaftliches globales Engagement. Gemeinsam wolle man innovatives Lehren und Lernen sowie Mehrsprachigkeit an der Uni und darüber hinaus fördern und „ein bereits starkes regionales Engagement der Partnerinstitutionen voranbringen“.

Gegengewicht zu US-Unis

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hatte im Herbst vergangenen Jahres vorgeschlagen, als Gegengewicht zu den renommierten US-Unis bis 2024 mindestens 20 Europäische Universitäten zu gründen, „die ein Netzwerk von Universitäten aus mehreren Ländern Europas bilden und die einen Studienverlauf schaffen, in dem jeder Studierende auch im Ausland studieren kann, und die Orte pädagogischer Neuerung und exzellenter Forschung sind". Die EU-Kommission und die Mitgliedsländer haben den Vorschlag aufgegriffen. In der Pilotphase sollen sechs Projekte mit jeweils maximal fünf Millionen Euro für drei Jahre gefördert werden.

Hochschulnetzwerke in der gesamten EU

Die Europäischen Hochschulen sollen im Rahmen des EU-Programms „Erasmus plus" entstehen. Dazu soll die Errichtung von Hochschulnetzwerken in der gesamten EU gefördert werden, „die es Studierenden ermöglichen, durch eine Kombination von Studien in mehreren EU-Ländern einen Studienabschluss zu erwerben und somit zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulen beitragen“, heißt es in einer Aussendung.

Die Bundesregierung hofft, dass sich insgesamt fünf bis zehn österreichische Hochschulen oder wissenschaftliche Einrichtungen um die Teilnahme bewerben werden. Dafür gibt es auch Förderungen vom Bildungsministerium.

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