Sprit in der Steiermark derzeit am günstigsten

An den steirischen Tankstellen bekommt man derzeit österreichweit den günstigsten Treibstoff. Generell zogen die Spritpreise wieder an – und die Preise werden bis nach den Feiertagen hoch bleiben.

Anfang November kostete ein Liter Diesel im Österreichschnitt 1,30 Euro, ein Liter Eurosuper 1,31 Euro. Ein Kurssturz beim Rohölpreis von 22 Prozent änderte an den heimischen Zapfsäulen aber nur wenig: 1,27 Euro kostet der Liter Diesel, 1,28 Euro der Eurosuper-Liter - eine marginale Verbilligung von im Schnitt 1,6 Prozent.

ARBÖ: „Körberlgeld für Mineralölindustrie“

Es sei jedes Jahr vor Weihnachten das gleiche Spiel, so ARBÖ-Steiermark Geschäftsführer Thomas Jank: „Hier versucht sich die Mineralölindustrie ein vorweihnachtliches Körberlgeld zu machen, und auch der Finanzminister profitiert, und die Leidtragenden sind die Pendler." Und zwar europaweit: „Das ist in Deutschland ein Problem, in Frankreich gibt es bereits Tumulte deswegen. Und die Mineralölindustrie argumentiert ja auch mit der Tatsache, dass es derzeit in Europa einen akuten Wassermangel gibt, und die Schiffe, die den Treibstoff bringen, nicht in dem Ausmaß fahren können. Und das soll auch angeblich dazu führen, dass die Preise zur Zeit extrem hoch sind."

West-Ost-Gefälle bei Preisen

In Österreich gibt es bei den Preisen ein West-Ost-Gefälle, an dessen - in dem Fall - positiven Ende sich die Steiermark befindet, was Jank damit begründet: „Im Westen sind die Preise drastisch höher, weil hier Deutschland den Preis vorgibt. Je weiter man nach Osten kommt, in die Steiermark, desto ‚normaler‘ werden die Preise." 1,25 Euro kosten ein Liter Diesel oder Eurosuper im Schnitt an den steirischen Tankstellen, in Tirol kostet der Liter Eurosuper 1,34 Euro.

Hohe Preise bis nach Weihnachten

Der Preisvergleich an den Zapfsäulen zahlt sich auf jeden Fall aus, sagt Jank: „Das wäre ein Feld, wo sich die EU wirklich für die Interessen der Menschen stark machen könnte, aber da dürfte die Lobby auf der Gegenseite zu mächtig sein." Bis nach den Weihnachtsferien werden die Preise jedenfalls hoch gehalten, so Jank.

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