AK-Anfragen zu Wohnkosten steigen

Bei der Arbeiterkammer gibt es vermehrt Anfragen zum Thema Wohnen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es einen Anstieg um fast ein Drittel. Die teils hohen Kosten für das Wohnen bringen immer mehr Steirer offenbar in finanzielle Bedrängnis.

Mehr als 10.000 Anfragen zum Thema Wohnen gab es heuer bei der Arbeiterkammer Steiermark - meist ging es um den Mietzins, Betriebs- und Heizkosten, Maklerprovisionen und Kautionen, aber auch die Themen Wohnungsmängel und Kündigung des Mietvertrages beschäftigen viele Steirer.

Mietwohnungen immer teurer

Mehr als ein Drittel der 541.000 Wohnungen in der Steiermark sind Mietwohnungen und die werden immer teurer - so ist der Quadratmeterpreis im Vorjahr im Schnitt um 30 Cent angestiegen, kritisiert AK-Präsident Josef Pesserl. Vor allem jungen Familien und Jugendlichen würde der Start ins neue Leben mit einer eigenen Wohnung durch die steigenden Mietpreise erschwert werden.

Jene, bei denen das Geld ohnehin schon knapp ist, müssten am meisten für das Wohnen hergeben, so Pesserl: „Es ist kein Ruhmesblatt für die Republik, kein Ruhmesblatt für die Politik, dass immer mehr Menschen unter den exorbitant hohen Wohnungskosten stöhnen, dass immer mehr Menschen sich das Wohnen eigentlich gar nicht mehr leisten können, gleichzeitig ist Wohnen an sich ein Menschenrecht."

Neues Mietrecht gefordert

Pesserl fordert unter anderem ein neues Mietrecht, klare Regeln für alle Mietwohnungen mit Obergrenzen, ein Verbot von befristeten Mietverträgen - ausgenommen bei Eigenbedarf - und Sanktionen bei gesetzeswidrig erhöhten Mieten. Viele Wohnbaugenossenschaften seien außerdem nicht mehr in der Lage, entsprechende Grundstücke anzukaufen, um günstigen Wohnraum zu schaffen, weil sich der Großteil der Grundstücke im Bereich der Spekulation befinden würde. Pesserl fordert von der öffentlichen Hand eine entsprechende Grundstücksvorsorge und eine Baulandsicherung.

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