Schigebiet Riesneralm bekommt Nahversorger

Je dünner eine Region besiedelt ist oder je abgelegener sie liegt, desto uninteressanter ist sie für den Handel: Mehr als ein Jahr lang gab es in Donnersbachwald keinen Nahversorger - nun nahm man das Problem selbst in die Hand.

Rund 330 Menschen leben im Ortsteil Donnersbachwald im Bezirk Liezen. 90.000 Nächtigungen zählt man hier jährlich im Schigebiet Riesneralm. Für Bewohner wie Touristen gab es allerdings seit geraumer Zeit keinen Nahversorger mehr.

Sportfachgeschäft mit Lebensmittelecke und Trafik

Direkt neben der Talstation wurde daher in den letzten Monaten ein neues Sportgeschäft inklusive Schi-Depot und computergesteuerter Servicestraße geschaffen. Mit einer integrierten Lebensmittelecke und Trafik kann in Zukunft auch die Nahversorgung der Einheimischen und Gäste wieder teilweise abgedeckt werden.

Nahversorger der Riesneralm

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Die integrierte Lebensmittelecke

Die bisherigen in die Talstation integrierten Geschäftsflächen wurden zu einem Dienstleistungscenter mit Indoorkassen, einer Busfahrer-Lounge sowie einem Meeting-Raum umgebaut. Im sogenannten „Platz’l Riesneralm“ hat auch der Tourismusverband Grimming-Donnersbachtal ein neues Zuhause gefunden.

„Aus der Wiese herausgestampft“

„Sport Scherz hat das aus der grünen Wiese herausgestampft, eine direkte Investition. Wir haben dann geschaut, dass wir so viel wie möglich in das Sportgeschäft transferieren, das Frequenz bringt. Die frei werdenden Räume haben wir genützt, um unsere Qualität für das Gästeservice zu steigern“, schildert der Geschäftsführer der Riesneralm, Erwin Petz.

Nahversorger der Riesneralm

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Das Nahversorgungszentrum „Platz’l Riesneralm“

Insgesamt hat Harald Scherz rund 1,7 Millionen Euro in das neue Nahversorgungszentrum investiert. Die Umsetzung sei keine leichte Aufgabe gewesen, „weil es so ist, dass zwar sehr viel davon gesprochen wird, den ländlichen Raum zu stärken - doch da ist noch sehr viel Arbeit vorhanden. Land und Wirtschaftskammer haben die richtige Richtung eingeschlagen, aber es ist immer noch ganz schwierig: Der Großhandel hat uns gleich gesagt: ‚Sehr lieb, dass ihr das macht. Aber so weit hinein liefern wir euch die Waren nicht.‘ Das heißt, wir müssen selbst improvisieren, sodass wir die Waren von Wörschach nach Donnersbachwald liefern können.“

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