KPÖ legt Konten offen: 175.600 Euro gespendet
KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, Landtagsabgeordneter Werner Murgg sowie die Stadträte Elke Kahr und Robert Krotzer stecken sich eine Gehaltsgrenze von maximal 2.300 Euro. Kahr rechnet vor: „Ich bin jetzt seit 14 Jahren Stadträtin und habe jetzt einen Nettobezug von fast 6.000 Euro. Ich behalte mir 1.950 Euro, der Rest geht weiter. Es sind jetzt über 700.000 Euro, die in den letzten 14 Jahren zusammengekommen sind. Heuer waren es ganz konkret 63.000.“
Keine Fragen nach dem Parteibuch
Die Aktion soll den Menschen in Not helfen, wenn das Geld knapp wird und auch Zuschüsse von Gemeinde, Land oder Staat nicht mehr ausreichen. Mehr als 1.600 Menschen hätten von den gespendeten Gehältern profitiert, so die KPÖ.
KPÖ
Auf die Frage, ob das nicht Personen sind, die der Partei zugetan sind, sagt Klimt-Weithaler: „Das ist ganz unterschiedlich. Sehr viele Menschen werden von anderen Stellen an uns weitervermittelt, manche Menschen kommen aufgrund von Mundpropaganda, weil sie jemanden kennen, dem wir schon einmal geholfen haben. Viele kommen, weil sie nicht mehr weiter wissen. Wir fragen die Menschen nicht, ob sie ein Parteibuch haben, was sie wählen - das bleibt ihnen selbst überlassen.“
Mehr als zwei Millionen Euro gesammelt
Robert Krotzer sieht den Tag der offenen Konten auch als eine Kampfansage gegen protzige Politiker-Gehälter: „Es ist einfach unsere Grundüberzeugung, dass abgehobene Gehälter zu einer abgehobenen Politik führen.“ Insgesamt konnten bei den Spendenaktionen seit dem Beginn 1998 laut eigenen Angaben mehr als zwei Millionen Euro gesammelt werden. Heuer waren es rund 175.600 Euro.