Stationärer Kinderärztenotdienst startet

In Graz nimmt der neue Kinder- und Jugendärztenotdienst seinen Betrieb auf. Es handelt sich um eine stationäre Lösung, die notwendig wurde, nachdem im Vorjahr der jahrelange mobile Notdienst aufgelöst wurde.

In den vergangenen Monaten gab es hitzige Diskussionen um das Aus des mobilen Kinderärztenotdienst - mehr dazu in Aus für mobilen Kinderärztenotdienst (31.3.2018). Es folgten zähe Verhandlungen, der für Dezember des Vorjahres geplante Start musste verschoben werden - mehr dazu in Neuer Kinderärzte-Notdienst startet im Dezember (24.9.2018). Nun aber gibt es eine Lösung: An Wochenenden und Feiertagen hat eine Arztpraxis für Notfälle bei Kindern und Jugendlichen zu festgesetzten Zeiten geöffnet.

Von 9.00 bis 13.00 Uhr

Der „Kijno“ - so die Abkürzung für den neuen kinder- und jugendärztlichen Notdienst - startet ab sofort. Hans Jürgen Dornbusch von der Fachgruppe für Kinder- und Jugendheilkunde in der Ärztekammer erklärt, wie dieser neue Notdienst funktioniert: „Jeden Samstag, Sonntag und Feiertag, jeweils von 9.00 bis 13.00 Uhr, wird eine Ordination in Graz, eine Kassenordination, geöffnet sein, wobei vier verschiedene Ordinationen mitmachen.“

Kostenloser Notdienst

In den Tageszeitungen und im Internet erfährt man, welche der kinder- und jugendärztlichen Praxen offen hat. Der Gesundheitsfonds Steiermark, die Ärztekammer und die Gebietskrankenkasse verhandelten intensiv und arbeiten nun intensiv zusammen - auch bei der Finanzierung, denn für Eltern und Kinder ist der Notdienst kostenlos.

Stationärer Dienst bringt Vorteile

Dass er nun nur mehr stationär und nicht mehr mobil ist, habe aus medizinischer Sicht Vorteile, sagte Hans Jürgen Dornbusch: „Von Vorteil ist vor allem die vorhandene Infrastruktur. Es kann hier ein Blutbild, eine Harnuntersuchung gemacht werden. Auch diverse andere Untersuchungen sind möglich. Und man hat natürlich einen großen Vorteil mit dem Standort - im Vergleich zum früheren mobilen Notdienst kann man mit dem stationären Notdienst eine größere Patientenanzahl in der gleichen Zeit versorgen.“

Spitalsambulanzen entlastet

Auch Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) begrüßt die Lösung: Man schaffe damit eine noch bessere Versorgung für Kinder und Jugendliche außerhalb regulärer Praxis-Öffnungszeiten; zudem entlaste man auch die Ambulanzen am LKH Graz.

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