Startschwierigkeiten bei Bildungsdirektion

Mit 1. Jänner ist der Landesschulrat von der Bildungsdirektion abgelöst worden. Die Umstellung läuft auf Hochtouren; Experten befürchten jedoch, dass kompetente Ansprechpartner in den Bildungsregionen künftig fehlen werden.

Die Landesschulräte beizubehalten wäre für Johann Adam, AHS-Gewerkschaftschef in der Steiermark und Direktor des BORG Monsberger in Graz, der vernünftigere Weg gewesen: „Wir hätten das alles nicht gebraucht. Der Landesschulrat war eine Behörde, die funktioniert hat. Jetzt gibt es natürlich schon manche Irritationen“.

Etwa, was die künftige Schulaufsicht betrifft: Sie bestand bislang aus den Pflicht- und Landesschulinspektoren, die Ansprechpartner für die Schulleiter waren. Die Inspektoren kamen aus unterschiedlichsten Schulformen und -Typen und waren auf ihren Bereich spezialisiert.

Inspektoren werden Schulqualitätsmanager

In Zukunft heißen die Inspektoren Schulqualitätsmanager. Sobald die Ausschreibung beginnt, können sich vorerst ausschließlich die bisherigen Inspektoren dafür bewerben, heißt es von Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner. Bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019 bleiben die Zuständigkeiten der Inspektoren für die jeweiligen Schulen aber unverändert, betonte Meixner.

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dpa/Heiko Wolfraum

Seit dem 1. Jänner gibt es in den Bundesländern eine neue Schulbehörde - der bisherige Landesschulrat wurde von der sogenannten Bildungsdirektion abgelöst: eine Mischbehörde aus Bundes- und Landesbediensteten

Ab dem neuen Schuljahr sollen sie dann als Schulqualitätsmanager in den sieben steirischen Bildungsregionen als regionale Abteilungsleiter ein Netzwerk für alle Schultypen aufbauen. Johann Adam befürchtet, dass künftig die schulartenspezifische Betreuung auf der Strecke bleiben könnte.

Expertenpool vorgeschlagen

Er betont: „Die Meinung des Ministeriums war ja, es kann sich auch eine Volksschulinspektorin irgendwann einmal mit der Matura auseinandersetzen. Ich tu mich sehr schwer, wenn ein Regionalleiter zum Beispiel ein ehemaliger Pflichtschulinspektor ist, der zwar die NMS oder Volksschulen gut betreuen konnte, aber zum Beispiel mit einer Oberstufe und einer Matura wenig Erfahrung hat.“

Meistens wende man sich als Schulleiter ja nur an diese Institutionen, wenn es Fragestellungen gebe, die man selbst nicht so leicht klären könne - „und da braucht man natürliche kompetente Ansprechpartner für die AHS, die Berufsbildenden Schulen, Technischen Schulen usw.“, so Adam. Er schlägt deshalb einen übergreifenden Pool an Experten vor, die speziell Fragen beantworten, die den jeweiligen Schultyp betreffen.

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