Elementarpädagogen werden immer wichtiger

Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung im Leben eines Kindes - hier werden wichtige Grundsteine gelegt. Diesem Umstand wird nun zunehmend auch in der Ausbildung der Elementarpädagogen Bedeutung zugemessen.

Seit dem vergangenen Herbst gibt es in der Steiermark den Bachelor für Elementarpädagogik - damit tut es Österreich anderen Ländern gleich und bietet neben der Berufsausbildung auch ein Studium für die Pädagogen der Kleinsten an - mehr dazu in Neues Kindergartenpädagogik-Studium in Graz (24.9.2018)

Großes Interesse am Studium

33 Studierende sind es derzeit im Bachelorstudium Elementarpädagogik - organisiert von Pädagogischer und Kirchlich-Pädagogischer Hochschule. Das Interesse bei der Anmeldung für das neue Studium war groß, sagt Studiengangsleiterin Andrea Holzinger. Das zeige, „wie wichtig es den Elementarpädagogen selbst ist, sich weiter zu qualifizieren und auf einem tertiären Niveau ein Studium zu machen“.

Die erste Ausbildung der Wahl für die Arbeit mit Kindern zwischen null und sechs Jahren sei grundsätzlich die Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP), sagt Holzinger: „Im internationalen Vergleich gibt es so gut wie gar keine Länder, die Kindergartenpädagogen ausschließlich im berufsbildenen Bereich ausbilden und keine tertiäre Ausbildung anbieten.“

Angleichung an Schulsystem „zukunftsorientiert“

Das Studium richte sich vorwiegend an Pädagogen, die Leitungsfunktionen übernehmen wollen. Im Hinblick auf die Qualität der Pädagogen wäre aber ein Studium für alle jedenfalls sinnvoll „und a la long gesehen, zukunftsorientiert - ein Nordstern-Ziel sozusagen“, so Holzinger - und eine Angleichung an das Schulsystem, wo Lehrer ja ein Studium absolvieren.

Mehr Qualität soll auch die Gesetznovelle des Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes bringen - verspricht die Landesregierung. Je nach Größe der Einrichtungen sollen ihre Leiter von der Kinderbetreuung freigestellt werden: „Vergleichbar jetzt mit der Schule sollten da jetzt auch keine Unterschiede sein, ob Leiter freigespielt sind für ihre Leitungstätigkeit. Es würde für mich durchaus Sinn machen mit Fokus auf die Qualität und Qualitätsentwicklung von Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen“, sagt Holzinger. Die Rückmeldungen der 33 Studierenden seien jedenfalls gut: Man werde auch nächstes Jahr wieder einen Studiengang anbieten.

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