Energiespar-Duell zwischen Pfarrer und Ortschef

In der Stadtgemeinde Hartberg liefern sich Bürgermeister und Pfarrer heuer ein Energiespar-Duell: Wer bis Jahresende in Rathaus und Kirche prozentuell mehr Energie einspart, hat gewonnen.

Wenn es um das Energiesparen geht, dann bleiben sich „Don Camillo und Peppone“ aus Hartberg nichts schuldig - und so wurde es frisch in der Stadtgemeinde und im Pfarramt. Beide Gebäude liegen in unmittelbarer Nähe.

Pulli unterm Sakko und Eiszapfen am Computer

Stadtpfarrer Josef Reisenhofer und Bürgermeister Marcus Martschitsch haben beide ihre eigenen Methoden, um mit den purzelnden Heizgraden umzugehen. „Wir sitzen da vor meinem Büro, das ist es auch nicht besonders warm. Ich habe zumindest schon einen Pulli unter meinem Sakko an, es ist natürlich schon kühler im heurigen Jahr im Vergleich zum Vorjahr“, so Bürgermeister Martschitsch. „Bei dir ist es ja noch warm, Herr Bürgermeister. Bei uns in der Pfarrkanzlei hängen die Eiszapfen vom Computer runter“, kontert Pfarrer Reisenhofer.

Bürgermeister und Pfarrer von Hartberg

Stadtgemeinde Hartberg

Stadtpfarrer und Bürgermeister liefern sich bis Ende des Jahres ein Energiespar-Duell.

Runter mit den Heiz- und Stromkosten - dazu auf LED umrüsten, Veranstaltungen und Räumlichkeiten konzentrieren. Potenzial ist zwischen Beichtstuhl und Trauungssaal vorhanden, so Martschitsch: „Ich glaube, wir haben so zehn bis 15 Prozent Sparpotenzial, das möglich ist.“ Für den Pfarrer ist entscheidend, dass Heizungsgeld gespart wird - und natürlich, dass die Kirche am Ende gewinnt.

Belegschaft duelliert sich mit

Mit Bürgermeister und Pfarrer duellieren sich auch deren Belegschaft im Ausloten der Möglichkeiten, Energie in der Klimaschutzgemeinde Hartberg zu sparen. Als zusätzliche Motivation soll die Belegschaft des Siegers die Hälfte des eingesparten Geldes bekommen.

Beratung durch Experten ist erlaubt, jedoch keine illegalen Tricks, so Reisenhofer im Spaß: „Es wurde auch schon überlegt, nachdem die Pfarre ja direkt an das Rathaus angrenzt, die Leitungen bei der Gemeinde anzuzapfen und damit unser Räumlichkeiten zu heizen." Das große Ziel sind auf jeden Fall nachhaltige Einsparungsmaßnahmen.

Die Idee für das Duell kam vom Klimabündnis Steiermark, so der Klima- und Energie-Modellregions-Manager von Hartberg, Anton Schuller: „Wir wollen mit diesem Wettbewerb zeigen, dass Energiesparen Spaß machen kann, und dass man mit einfachen Maßnahmen nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen kann.“

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