Stressfreie Schlachtung ausgezeichnet

Elf weststeirische Landwirte haben sich zur „Initiative für die stressfreie Schlachtung“ zusammengeschlossen - für ihr Projekt erhielten sie den österreichischen Bio-Fuchs-Innovationspreis. Es steht kurz vor der letzten Genehmigung.

Die Bio Ernte Steiermark unterstützt das weststeirische Projekt und das Schlachten in mobilen Schlachtanhängern. In Oberösterreich läuft seit dem Vorjahr ein Pilotprojekt - diese Art der Schlachtung bringe für Mensch und Tier Vorteile, so Thomas Gschier, Obmann der Bio Ernte Steiermark.

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Er argumentiert: „Geschlachtet wird in der Herde im gewohnten Bereich, sodass kein Adrenalin ausgeschüttet wird. Von diesem Schlachtanhänger weg muss es zum Schlachtbetrieb gebracht werden und erst dort passiert die eigentliche Zerteilung und Zerlegung.“ Die Hygieneauflagen seien hoch, und man erspare den Tieren den Lebendtransport zum Schlachthof, erklärt Gschier.

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Radio Steiermark-Reporter Erich Fuchs hat die weststeirischen Landwirte besucht

Hoffen auf Unterstützung der Politik

Nun hofft Gschier auf die Unterstützung der Politik, damit mobile Schlachtanhänger verstärkt zum Einsatz kommen können: „Immer, wenn etwas aus der Norm fällt, muss man das besonders oder gesondert erlauben und genehmigen. Jetzt hoffen wir schon, dass das relativ zeitnah passieren wird.“

Reaktionen

Aus dem Büro des zuständigen Landesrats Christopher Drexler (ÖVP) heißt es, man starte im Frühjahr ein einjähriges Pilotprojekt mit einem mobilen Schlachtanhänger mit der landwirtschaftlichen Fachschule Raumberg-Gumpenstein. Dabei sollen auch die Auswirkungen auf das Fleisch untersucht werden.

Aus dem Büro von Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP) heißt es, man befürtworte und unterstütze die stressfreie Schlachtung sehr. Das sei ein wichtiger Zukunftsansatz auch für die Direktvermarktung.

Die Grünen forden seit Jahren, mobile Schlachtanhänger zu legalisieren. Die Freiheitlichen bringen zur mobilen Schlachtung am 26. Februar einen Antrag im Landwirtschaftsausschuss im Landtag ein.

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