Kein Energiesparen in den Energieferien

Am ersten Ferientag für die 120.000 steirischen Schüler geht es für viele in den Schiurlaub - der Energieverbrauch steigt. Dabei waren die Ferien in den 70er Jahren eigentlich eingeführt worden, um Energie in den Schulhäusern zu sparen.

Eine Folge der Ölkrise 1973 war die Einführung der Energieferien: Wurden Schulgebäude damals vorwiegend mit Öl geheizt, sollte in dieser Woche enorm gespart werden - das „schwarze Gold“ war knapp. Der gewünschte Effekt wurde jedoch nie wirklich erzielt und mit dem Beginn des heute boomenden Wintertourismus war es auch mit dem geringen Sparpotential vorbei: Menschenströme und damit der Energieverbrauch verlagerten sich lediglich.

Schnee Winter Skigebiete Schneekanonen

ORF

Rund um die vor 45 Jahren eigentlich zum Energiesparen eingeführte Ferienwoche steigt der Energieverbrauch sogar

Heute steigt der Energiebedarf rund um diese Winterferienwoche sogar, heißt es von der Energie Steiermark. Denn viele Steirer verreisen, viele Urlauber kommen zu uns. Während der Energieverbrauch also für das Heizen, das Licht oder den Wasserboiler in Wohnungen und Einfamilienhäusern etwas sinkt, laufen Kühlschrank und Tiefkühltruhe trotzdem weiter.

Energiebedarf in Urlaubsregionen wächst

Außerdem wächst mit dem Tourismus auch der Energiebedarf in den Urlaubregionen. Die Hotels sind voll, die Wellnessanlagen müssen beheizt, die Pisten beschneit werden. Vor allem die Schneekanonen steigern den Energiebedarf enorm. Und weil die meisten Urlauber auch mit dem Pkw anreisen, wird auch deutlich mehr Öl, also Treibstoff, verbraucht. Von ihrem ursprünglichen Sinn, Energie zu sparen, ist man 45 Jahre nach der Einführung der Energieferien daher weit entfernt.