Die Pollen fliegen - aber zu wenige Messstationen

Die Pollensaison ist bereits angelaufen. Immer noch gibt es aber in der Steiermark zu wenige Messstationen - nur in Graz wird derzeit die Belastung erhoben. Das Budget sei reserviert, heißt es beim Land, man warte noch auf einen formalen Antrag.

Pollen zeigen sich nur, wenn sie auf Autos oder Fensterbrettern landen, in der Luft sind sie unsichtbar - der Pollenwarndienst der Med-Uni Wien, der auch für die Steiermark zuständig ist, hat die Belastung aber genau im Blick.

Nun hält das frühlingshafte Wetter der letzten Tage auch in der neuen Woche an - mehr dazu in Mildes Februar-Wetter lädt ins Freie (news.ORF.at) -, und das begünstigt auch den Pollenflug: „Damit sollten sich Pollen-Allergiker auf jeden Fall auf deutliche Belastungen einstellen - vor allem im Süden und auch in den Tieflagen, wo vor allem die Hasel blühbereit ist. Die Erle wird aber diese Woche deutlich nachziehen und dann auch stärker blühen, wenn das Wetter es erlaubt“, sagt Katharina Bastl vom Pollenwarndienst.

Früher Start nicht außergewöhnlich

Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Pollensaison schon im Februar beginnt - zum Vergleich: Im Vorjahr waren die ersten Pollen schon Ende Jänner unterwegs. Dennoch ist gerade der Saisonbeginn für viele Allergiker die schlimmste Zeit: „Manche reagieren schon bei geringen Belastungen mit deutlichem Leid und bei mäßigen mit vielleicht schon sehr starken Beschwerden - das ist durchaus normal am Beginn der Pollensaison, aber auch sehr individuell: Es gibt auch Pollenallergiker, die erst bei den Spitzenbelastungen wirklich leiden“, so Bastl.

Haselpollen

Pramod Harvey

Hasel

Für einige Betroffene heißt es aber auch aufatmen: „Wir erwarten im Vergleich zum letzten Jahr bei Hasel und bei Erle ein nicht so starkes Jahr wie letztes Jahr.“

Zwei Pollenfallen zu wenig

Gemessen wird die Pollenbelastung mit Fallen. Derzeit gibt es in der Steiermark nur eine in Graz, laut Pollenwarndienst wären zwei weitere nötig; die Kosten dafür betragen pro Falle etwa 4.000 bis 5.000 Euro.

Pollenfalle in Graz

Katharina Bastl

Pollenfalle

Die Fördergelder dafür müsste man beim Land beantragen, man warte aber noch auf Informationen bezüglich des genauen Ablaufs, so der Leiter des Pollenwarndienstes, Uwe Berger. Aus dem Büro des zuständigen Landesrats Christopher Drexler (ÖVP) heißt es hingegen: Das Budget ist bereits reserviert, der Antrag aber noch ausständig. In spätestens drei Wochen soll die Förderfrage geklärt sein, rechnet man beim Pollenwarndienst.

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