Standort in Singapur: AMES will Asien erobern

Der steirische Flugzeugzulieferer AMES will in Asien durchstarten: In Singapur soll ein neuer Standort eröffnet werden - der Stadtstaat wurde in den letzten Jahren zu einer zentralen Drehscheibe der Luftfahrtindustrie.

Neben Österreich, Irland und Neuseeland ist Singapur das vierte Land, in dem sich AMES niederlässt. Laut Geschäftsführer Daniel Maier wird in keinem anderen Teil der Welt die Luftfahrt in den nächsten Jahren so sehr wachsen wie in Asien: „Wir haben im asiatischen Raum zur Zeit 9.000 Verkehrsflugzeuge operierend - mit der Tendenz, bis 2025 rund 12.000 Flugzeuge im Einsatz zu haben. Das ist ein absoluter Wachstumsmarkt, mit Raten bis zu 25 oder 30 Prozent. Da können Europa und Nordamerika nicht mithalten, und da muss man ansetzen.“

Singapur als Tor zu China und Hong Kong

Singapur wird daher bei AMES als Riesenchance gesehen: „Das Tor zu China steht offen, Kuala Lumpur ist in der Nähe, Malaysia, Hong Kong, Bangkok. Das sind alles Zentren, die mit der Luftfahrt stark verknüpft sind“, so Maier. Dazu kommt, dass mit Singapore Airlines in diesem Gebiet die zweitgrößte Fluglinie der Welt operiert.

Im ersten Schritt will AMES Kontakte knüpfen, mittelfristig ist dann die Eröffnung eines Zentrums für Leasing-Kunden in Singapur geplant - 80 Prozent aller Flugzeuge weltweit sind im Besitz von Banken und Leasinggesellschaften. „Unsere Aufgabe ist es, die Leasingfirmen dabei zu unterstützen, neue Airlines und Operators für ihre Flugzeugflotte zu finden. Das heißt, einerseits die Lufttüchtigkeit dieser Flugzeuge sicherzustellen, andererseits die Flugzeuge mit neuen Bauteilen auszustatten und die Konfiguration herzustellen, die sich der neue Operator wünscht“, so Maier.

Kürzlich stattete AMES alle Kabinen der deutschen Condor neu aus. „Da geht es darum, wie die Sitze stehen, dass die Notausgänge gut erreichbar sind, dass jeder Passagier im Notfall eine Atemmaske bekommt, dass nichts zu brennen beginnt in der Kabine. Das ist unsere Zertifizierungsarbeit und unser täglich Brot“, schildert AMES-Geschäftsführer Daniel Maier.

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