Alle Zeichen stehen auf EU-Wahlkampf

Ende Mai wählt Europa ein neues Parlament. Bereits am Samstag haben die steirischen ÖVP-Kandidatinnen die Parteibasis eingeschworen; der Steirer Werner Kogler wurde indes zum Spitzenkandidaten der Grünen gekürt.

19 der insgesamt 705 Mandate im EU Parlament werden mit österreichischen Vertretern besetzt. Der Wahlkampf hat zwar offiziell noch nicht begonnen, wirft aber seine Schatten voraus.

EU-Wahlkampf

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Applaus und Zustimmung für Werner Kogler beim Bundeskongress der Grünen

Beim Bundeskongress der Grünen wurde Werner Kogler mit knapp 99 Prozent zum Spitzenkandidaten für die EU-Wahl gewählt. Er möchte mit dem Schwerpunkt Umweltschutz punkten und die Europawahl zur Klimawahl machen - mehr dazu in Kogler: Wahl zum Grünen-Bundessprecher (16.11.2018).

Europafrühstück in Graz

In Graz diskutierten indes die ÖVP-Frauen über die Zukunft Europas. Die steirische ÖVP-Spitzenkandidatin Simone Schmiedtbauer, noch Bürgermeisterin der Gemeinde Hitzendorf, will in Brüssel für weniger Bürokratie und - als Landwirtin - für die Stärkung des ländlichen Raumes eintreten: „Durchbringen möchte, nein, kann ich das: Ich sehe Chancen in meinem Amt als Bürgermeisterin, bin seit knapp zehn Jahren in der Kommunalpolitik, habe Vieles erlebt - auch was die Entbürokratisierung betrifft; da heißt es einmal anzupacken.“

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Von links: Simone Schmiedtbauer, steirische ÖVP-Spitzenkandidatin, Maria Skazel, Bürgermeisterin von St. Peter im Sulmtal und Karoline Edtstadtler, ÖVP-Bundeslistenzweite, diskutierten beim Europafrühstück

Die Steirerin ist Viertgereihte auf der Bundesliste. Ausschlaggebend für den Einzug ins Europaparlament sind jedoch auch die Vorzugsstimmen. Beim gut besuchten Europafrühstück wurden auch die weiteren steirischen Kandidaten vorgestellt.

„Gewaltschutz für Frauen ganz großes Anliegen“

Auch die Bundeslistenzweite hinter Othmar Karas, die derzeitige Staatssekretärin im Innenministerium, Karoline Edtstadtler, präsentierte ihre Schwerpunkte: „Gewaltschutz und Unterstützung für Frauen ist mir ein ganz großes Anliegen, ich denke, es ist auf europäischer Ebene nicht so sehr im Bewusstsein - und ja, es gab Vorfälle in der Vergangenheit - in verschiedenen Mitgliedsstaaten und in Österreich - dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, dass man dieses Thema auch international anspricht und auf europäische Ebene bringt.“

Der Tenor in Richtung Basis: Alle Kräfte müssen mobilisiert werden damit die Wahlbeteiligung höher ist als 2014, wo sie bei nur 45 Prozent lag, so die ÖVP-Bürgermeisterin von St. Peter im Sulmtal, Maria Skazel: „Es ist so, dass der größte Anteil, den die ÖVP verloren hat, mit 102.000 Stimmen, an die Nichtwählerinnen verloren wurde. Und diese gilt es zu mobilisieren. Die Jugend hat das größte Potential.“ Viel Überzeugungsarbeit wird zu leisten sein - für alle Parteien, bis zur EU-Wahl in zehn Wochen.

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