Lehre bekommt immer höheren Stellenwert

In den nächsten Wochen will das steirische Arbeitsmarktservice die Fachkräftequalifizierung forcieren. Bereits jetzt sei spürbar, dass sich wieder mehr junge Menschen dazu entschließen, eine Lehre zu machen - ihr Stellenwert steigt.

Im vergangenen März ist die Zahl der Arbeitslosen steiermarkweit um fast zwölf Prozent auf 33.500 zurückgegangen - mehr dazu in Arbeitslosigkeit im März stark zurückgegangen (1.4.2019). Dabei entscheiden sich immer mehr Menschen - ganz nach dem Motto „Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen“ - für eine Lehre, was bis vor kurzer Zeit aus gesellschaftspolitischen Gründen für viele junge Menschen - aber auch Eltern - verpönt war.

Lehrlinge vor großen Auswahlmöglichkeiten

Zurzeit suchen in Summe knapp 1.700 junge Menschen eine Lehrstelle und können zwischen 3.222 offenen Stellen auswählen. Zugenommen hat auch die Zahl der Maturanten, die eine Lehrlingsausbildung beginnen wollen. Die Lehre wird demnach wieder als große Berufschance wahrgenommen.

Lehrling

APA/Andreas Pessenlehner

Knapp 1.700 junge Menschen suchen eine Lehrstelle - und können dabei zwischen 3.222 Stellen auswählen

Bei vielen Eltern habe ein Umdenkprozess begonnen, so AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe, der betont: „Wir sehen auch, dass das gesamte Bildungssystem auf diesen Wert einer dualen Ausbildung, also einer Lehrausbildung, viel stärker anspringt. Gott sei Dank steigen die Zahlen der Lehranfänger in der Steiermark wieder, obwohl die Zahl der jungen Menschen sogar zurückgeht. Sie, aber auch die Eltern und die Lehrerinnen und Lehrer haben erkannt, dass die Lehre absolut keine Sackgasse ist. Mit den heutigen Weiterbildungsmöglichkeiten bis zur Universität stehen hier alle Wege für gute junge Leute offen.“

Duale Ausbildung im Trend

Ein gutes Argument sei auch die Bezahlung der Fachkräfte, so Snobe: „Das sehen wir vor allem in der Lebensverdienstsumme; dass man heute mit einer Fachausbildung über Weiterbildung bis höhere Qualifikationen in der Lebensverdienstsumme mehr verdient als mancher Akademiker oder manche Akademikerin.“ Im Trend liegt vor allem die duale Ausbildung, bei der Werkbank und Schulbank miteinander verbunden werden.

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