Pläne für Erholungsgebiet Mur in Graz präsentiert

In Graz wird die Mur in den nächsten Jahren zu einem groß angelegten Sport-, Freizeit-, und Naherholungsgebiet umgebaut. Die Pläne, die etwa eine Surf- und Kajakwelle und eine Marina beinhalten, wurden am Freitag präsentiert.

Die Mur in Graz wird in den nächsten zwei bis drei Jahren ein neues Gesicht bekommen. Der derzeit größtenteils naturbelassene Murlauf wird von der Grazer Innenstadt bis Puntigam umgebaut.

Pläne Puchsteg

Stadt Graz

6,5 Millionen Euro werden für den neuen „Lebensraum Mur“ in die Hand genommen.

„Lebensraum Mur“

Das Konzept für den „Lebensraum Mur“ wurde vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) und Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) vorgestellt - und zwar auf der Grazer Murinsel. Der Ort war nicht zufällig gewählt. Genau daneben entsteht in den nächsten Jahren das wohl auffälligste Projekt - eine Surf- und Kajakwelle mit Wildwasserbereich.

Welle zum Surfen

„Wir wollen ein Wasserbauwerk in die Mur setzen für unsere Kajakfahrer und für unsere Surfer. Das heißt, man wird zuschauen können, wie diese auf einer bis zu zwei Meter hohen Welle in Graz acht Monate lang surfen können, gleich daneben die Kajakfahrer. Selbst in München gibt es nur eine solche Welle, wie wir sie bauen werden, und die ist weit draußen. Aber, dass das im Stadtgebiet ist, ist schon was Tolles“, sagte Nagl (ÖVP).

Surf- und Kajakwelle

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Kajakfahrer und Huchen

Die Kajakfahrer bekommen eine Grazer Murstrecke mit Buhnen, also kleinen Dämmen, und mit Steinen. Das sei, so Nagl, „auch gut für den Huchen, der braucht das für seinen Lebensraum“. Ergänzt wird der „Lebensraum Mur“ dort um Gastronomie, WCs, Lauftreffs, Stand-Up-Paddeling, ein Hafen für Bootsfahrten.

Marina und abgesenkter Augarten

Die Liste an Plänen ist lang, so entsteht auf Höhe der Seifenfabrik eine Marina, der Augarten wird zur Mur hin abgesenkt und bekommt ein Sonnendeck - das soll bis September 2019 geschehen sein.

Konzeptpräsentation

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Links die Menschen, rechts die Tiere

Und die Mur wird künftig zweigeteilt. „Wir werden auf der linken Muruferseite für die Menschen Projekte machen, für Sport, für Freizeit, für Naherholung. Auf der rechten Muruferseite haben doch die Tiere ein schönes, grünes Band durch die Stadt, das sie für ihr Leben auch brauchen“, so Nagl.

Mehrwert für Radfahrer und Insekten

Dazu kommt ein neuer Puchsteg, und auch für die Radfahrer ändere sich viel, so Nagl: „Man wird von Norden nach Süden auf beiden Seiten der Mur fahren können - jetzt dann auch beleuchtet, mit insektenfreundlichem Licht.“

Ab 2021 oder 2022

Im Juni sollen laut der Grazer schwarz-blauen Koalition die Beschlüsse gefasst werde, dann steht die Projektgenehmigung an. Laut Nagl werde versucht, die Projekte „möglichst bis zum Jahr 2021“ umzusetzen, „möglicherweise wird es im einen oder anderen Bereich auch 2022 werden“.

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