Nidec-Verkauf: Zwischen Hoffen und Bangen

Das Nidec-Kühlkompressorenwerk in Fürstenfeld muss verkauft werden. Das hat die EU-Kommission entschieden. In Fürstenfeld hofft man jetzt, dass die 400 Arbeitsplätze trotzdem erhalten bleiben.

Die EU-Wettbewerbshüter haben die Übernahme eines anderen Kühlkompressorenkonzerns durch den japanischen Nidec-Konzern nur unter der Auflage genehmigt, dass das Werk in Fürstenfeld verkauft wird - mehr dazu in Nidec-Werk Steiermark muss verkauft werden.

Nidec-Werk

ORF

Hoffen auf Absicherung

Im Nidec-Kühlkompressorenwerk in Fürstenfeld sind 400 Mitarbeiter beschäftigt. Nidec muss dem neuen Eigentümer aber Kapital in Millionenhöhe für Investitionen bereitstellen. Der Betriebsrat hofft, dass die Arbeitsplätze dadurch abgesichert sind - die Stimmung im Betrieb schwanke zwischen Hoffen und Bangen, sagte Betriebsratsvorsitzender Gerald Weber.

„Werk darf auf keinen Fall zerschlagen werden“

„Mir wäre lieber gewesen, wir hätten bei Nidec bleiben können - okay, das ist nicht möglich, jetzt schauen wir, wer Eigentümer wird. Mein großes Augenmerk liegt darauf, dass die Investitionen vernünftig fortgeführt und richtig einsetzt werden, und dann müssen wir schauen, das Werk darf auf keinen Fall zerschlagen werden“, so Weber. Es müsse etwa die relativ junge Produktion von Waschmaschinenmotoren unbedingt mitübernommen werden, so der Betriebsrat.

Bürgermeister stolz

Der Fürstenfelder Bürgermeister Franz Jost (ÖVP) sagte, der politische Druck aus Österreich in den vergangenen Wochen sei wichtig gewesen, damit der Standort bestehen bleibe: „Für Fürstenfeld ist dieser Standort sehr wichtig. Die Firma Nidec hat rund 400 Arbeisplätze, aber sehr viele Zulieferer sind beschäftigt, und ich bin sehr stolz, dass es uns gelungen ist, diesen Weiterbestand zu sichern.“

Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) zeigte sich vorsichtig optimistisch: Ddass Nidec dem Käufer erhebliches Kapital für künftige Investionen bereitstellen muss, sei zu begrüßen.

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