Fast eine Million Blitzer im Jahr 2018

Mit dem Gründonnerstag beginnt der Höhepunkt des Osterreiseverkehrs. Die Polizei verstärkt die Kontrollen, um die Sicherheit zu erhöhen. Wenig zu beanstanden hat die Polizei bei heimische Reisebussen.

Rund 937.000 Mal, also gut 2.560 Mal pro Tag wurde im vergangenen Jahr in der Steiermark eine Geschwindigkeitsübertretung von der Polizei geahndet. Durch sichtbare Präsenz von Polizisten an unfallträchtigen Stellen soll die Verkehrssicherheit speziell im Osterreiseverkehr erhöht werden, heißt es von Seiten der Polizei.

Anzeigen wegen Alkohol am Steuer gesunken

Ein weiterer Schwerpunkt im Osterreiseverkehr werden Alkoholkontrollen sein - mehr dazu in „Aktion scharf“ am Osterwochenende (15.4.2019). Im gesamten Jahr 2018 wurden steiermarkweit mehr als 323.000 Alkoholkontrollen durchgeführt, die Zahl der Anzeigen ist mit rund 4.500 leicht zurückgegangen. Der Einsatz von Vortestgeräten zeige hier Wirkung, heißt es.

Leicht angestiegen sind im Vorjahr jedoch Delikte, die die Sicherheit im Fahrzeug betreffen. 14.620 Mal wurde gegen die Gurtenpflicht verstoßen, 371 Kinder waren nicht ausreichend im Kindersitz gesichert und fast 19.000 Autolenker wurden beim Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung erwischt. Dieser Trend soll laut Innenministerium durch Bewusstseinsbildung wieder umgekehrt werden.

„Gute Prognose fürs Wetter, schlechte für die Polizei“

Die Schwerpunktaktion im Osterreiseverkehr durch die Polizei wird auch vom ÖAMTC begrüßt. Gerade in der wärmeren Jahreszeit und bei guter Wetterlage würden viele Verkehrsteilnehmer zu Selbstüberschätzung und unüberlegten Fahraktionen neigen, heißt es von dem Autofahrerclub. Dort empfiehlt man, am Osterwochenende auch besonders auf Motorradfahrer Acht zu geben.

„Heuer gibt es gute Prognosen fürs Wetter und das sind schlechte Prognosen für die Unfallstatistik. Das heißt viel Verkehr, hohe Geschwindigkeiten und auch die ersten Ausfahrten mit dem Motorrad sind meist sehr risikobehaftet“, sagt Wolfgang Staudacher von der Verkehrspolizei Steiermark.

Reisebusse mit moderner Technik

Die österliche Ferienreise wird nicht nur mit dem Auto, sondern oftmals auch mit dem Reisebus bewältigt. Heimische Reisebusse sind meist mit modernster Technik ausgestattet. Hilfssysteme können mittlerweile sogar menschliches Versagen ausgleichen.

„Da gibt es den Bremsassistenten, der selbst Notbremsungen einleitet, sollte der Fahrer einmal etwas übersehen. Der bremst das Fahrzeug automatisch“, erklärt der steirische Reisebusunternehmer Christian Gegg. In der neuesten Bus-Generation seien auch Systeme enthalten, die das Dach wesentlich versteifen und somit den Fahrgästen auch bei schlimmsten Kollisionen wesentlich höheren Schutz geben als noch vor einigen Jahren, so Gegg.

Polizei mit Bussen zufrieden

Busse werden in der Steiermark von der Polizei regelmäßig kontrolliert. Zwei Mal im Jahr gibt es Schwerpunktwochen. Zu beanstanden haben die Beamten wenig. „Die Lenker sind gut ausgebildet, wir haben kaum Übertretungen betreffend Lenk- und Ruhezeiten und auch der technische Zustand ist überwiegend sehr, sehr gut“, sagt Wolfgang Staudacher. Wenn man mit dem Bus unterwegs sei, sei man sehr sicher unterwegs. Gemessen an der Kilometerleistung habe man die geringsten Unfallzahlen und Unfallraten, so Staudacher.

Österreichweit bisher 86 Tote

Laut ÖAMTC sind in Österreich alleine in diesem Jahr 86 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Die Zeit zwischen Karfreitag und Ostermontag wird als besonders unfallträchtige Zeit beschrieben. In den vergangenen 20 Jahren verunglückten an allen Osterwochenenden insgesamt 162 Menschen tödlich. „Die häufigsten Unfallursachen der vergangenen Jahre sind Unachtsamkeit beziehungsweise Ablenkung sowie nicht angepasste Geschwindigkeit. Fahrfehler in Kombination mit unzureichendem Sicherheitsabstand führen in der Regel zu schwersten Unfällen“, berichtet ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé.

Bei der Unfallstatistik verbessere man sich sukzessive, sagt Wolfgang Staudacher. „Wir haben im vergangenen Jahr wieder weniger Unfälle gehabt, auch weniger Unfalltote. Wir hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt beziehungsweise, dass wir uns auf einem möglichst niedrigen Niveau an Unfällen einpendeln“, so Staudacher.

Über 2.600 Hasen im Straßenverkehr getötet

Auch die Tierwelt ist von dem Verhalten der Autofahrer betroffen. So meldet der Verkehrsclub Österreich, dass 2.637 Feldhasen in der Steiermark Opfer des Straßenverkehrs wurden. Damit ist die Anzahl der auf der Straße getöteten Hasen um fast 100 Tiere angestiegen.

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