Neuer Eigentümer für Nidec in Fürstenfeld

Nach wochenlangen Unsicherheiten gibt es in Fürstenfeld ein Aufatmen: Das Nidec-Werk mit rund 400 Mitarbeitern bekommt mit der Orlando AG einen neuen Eigentümer. Die Arbeitsplätze sollen bestehen bleiben.

Der bisherige japanische Eigentümer muss das Kompressorenwerk in Fürstenfeld verkaufen, damit er einen brasilianischen Konzern übernehmen darf: Diese Vorgabe kommt von der EU-Kommission, die andernfalls eine zu große Marktmacht des Konzerns befürchtet – mehr dazu in Nidec muss Werk verkaufen (12.4.2019).

Nidec

ORF

Das Werk in Fürstenfeld bekommt einen neuen Eigentümer

Mit der Münchener Finanzierungsgesellschaft Orlando AG wurde jetzt ein Käufer gefunden, der das Werk mit seinen rund 400 Mitarbeitern übernimmt. Nidec muss dem neuen Eigentümer Kapital für Investitionen zur Verfügung stellen, damit der Standort abgesichert ist.

„Es gibt mittlerweile eine Vereinbarung von Orlando mit der Nidec. Diese Vereinbarung liegt jetzt bei der EU zur Überprüfung und wir gehen davon aus, dass das jetzt in den nächsten Tagen genehmigt wird. Danach werden die gesamten Investitionen durchbesprochen“, erklärt Werksleiter Rudolf Mirth.

„Diese Investitionen umfassen in etwa 32 Millionen Euro. Neun Millionen sind für das laufende Geschäft da und 23 Millionen für die geplanten Projekte, die 2019 bis 2021 umgesetzt werden sollen“, so Mirth der davon ausgeht, dass man ab Juli zu Orlando gehören wird.

Werk für Fürstenfeld besonders bedeutsam

„Meinen Informationen nach ist es so, dass es mit viel politischem Druck möglich gemacht wurde, die Forderungen der EU-Kommission zu erfüllen und dass in Fürstenfeld weiterhin investiert wird“, erklärt auch der Fürstenfelder Bürgermeister Franz Jost (ÖVP). Die Nidec-Geschäftsführung in Fürstenfeld wurde am Dienstag über Details informiert.

In Fürstenfeld hat damit das Bangen ein Ende. Jost betont, dass das Werk für die oststeirische Stadt von großer Bedeutung ist: „Ich hoffe, dass wir jetzt endlich einen Eigentümer gefunden haben, der Fürstenfeld auch längerfristig als Standort wählt. Für Fürstenfeld ist Nidec der Paradebetrieb und rund 400 Mitarbeiter finden hier Arbeit. Daher ist es für uns wichtig, diese Firma hier zu behalten.“

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