Koralmbahn: Chance für Südösterreich

2025 soll die Koralmbahn in Betrieb gehen. Die Zeit bis dahin wollen Steirer und Kärntner nun gemeinsam für Betriebsansiedlungen nutzen. Auch der Bezirk Deutschlandsberg rüstet sich für den erwarteten Aufschwung.

In Groß St. Florian wird in einigen Jahren der neue Bahnhof Weststeiermark in Betrieb gehen - im Bezirk Deutschlandsberg erwartet man sich durch die neue direkte Anbindung an die Strecke Graz-Klagenfurt einen wirtschaftlichen Aufschwung.

„Einfach wettbewerbsfähiger“

Anliegende Gemeinden kauften bereits gemeinsam Gründe an und wollen diese neuen Betrieben anbieten, sagt der Deutschlandsberger Bürgermeister, Josef Wallner: „Der Bezirk Deutschlandsberg ist an und für sich ein Industriebezirk. Wir haben Weltmarktführer in der Region und das ist mit den neuen Flächen eigentlich eine gute Ergänzung, dass man sagt, wo passt Hochtechnologie dazu, Forschung, Entwicklung, um hier Stärken noch auszubauen und mit Hilfe der Koralmbahn unsere Fühler nach Arbeitskräften in Kärnten auszustrecken.“

Rund elf Minuten soll die Fahrt von Deutschlandsberg ins Kärntner Lavanttal dauern, etwa 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt - und das würde beide Regionen stärken, sagt Eric Kirschner von Joanneum Reserach, der sich mit der Auswirkungen der neuen Bahnstrecke auf die Region beschäftigt: „Es entsteht ein größeres städtisches Umfeld, das im internationalen Vergleich, mit internationalen Konkurrenzregionen, die beispielsweise in Deutschland sind - wie Braunschweig oder Stuttgart -, einfach wettbewerbsfähiger ist. Von dem her können beide Regionen besser bestehen und besser und schneller wachsen.“

„So etwas wie eine Breitbandautobahn“

Die steirische und die Kärntner Wirtschaftskammer wollen dieses Wachstum durch eine engere Zusammenarbeit unterstützen. Der steirische Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk sieht aber auch die Politik gefordert: „Die Koralmbahn ist so etwas wie eine Breitbandautobahn, wenn ich das so bezeichnen darf, und jetzt müssen wir natürlich auch schauen, dass sich auch die Zubringerstrecken im Straßenbereich entsprechend weiterentwickeln.“ Außerdem, so Herk, seien auch Breitbandanbindungen in der Region besonders wichtig.

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