Mode: Steirer in Frankreich ausgezeichnet

Der Designer Christoph Rumpf hat am Sonntag den Hauptpreis der Jury beim internationalen Festivals für Mode und Fotografie von Hyeres, einem Sprungbrett für junge Talente, gewonnen. Seiner Männerkollektion fand Anklang bei der Jury.

Der Preis bedeute „alles“ für ihn und würde ihm für die Zukunft „viele Möglichkeiten“ bieten, freute sich der Absolvent der Wiener Angewandten. Wie viele seiner Kollegen hat der 25-Jährige bei seinen Kreationen Materialien wie alte Vorhänge oder Teppiche recycelt, was den typischen Look seiner Kollektion auszeichnet.

Vom Dschungel inspiriert

Der Bewunderer von John Galliano wollte mit seiner Mode eine „Fantasiewelt“ schaffen, die von „echten Menschen“ träumt. Seine Männerkollektion hat die Juroren überzeugt: Die Kreationen seien inspiriert „von einem im Dschungel aufgewachsenen Prinzen“, sagte der Steirer.

Sprungbrett für Designer

Welche Chance der Preis bietet, zeigte sich bei den Vorjahresgewinnern: Das niederländische Duo Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh wurde mittlerweile mit der künstlerischen Leitung des französischen Hauses Nina Ricci betraut. Zehn Designer aus neun Ländern wurden als Finalisten ausgewählt, um das Preisgeld in der Höhe von 20.000 Euro sowie Kooperationen mit bekannten Labels zu ergattern. Die Leitung der Jury hatte Natacha Ramsay-Levi vom Modelabel Chloe inne. Der 25-jährige Rumpf durfte sich über diesen „Grand Prix du Jury Première Vision“ genannten Hauptpreis freuen.

Wettbewerb seit 33 Jahren

Das internationale Festival für Mode und Fotografie im südfranzösischen Hyeres findet jedes Jahr in der Villa Noailles statt. Seit 1986 werden mit der Veranstaltung junge internationale Modedesigner gefördert und unterstützt. Seit 1997 gibt es auch einen Wettbewerb für aufstrebende Fotografen.

Ausgezeichnet wurden auch die Schweizerin Tina Schwizgebel-Wang mit dem Chloe-Preis sowie die Irin Roisin Pierce mit dem Chanel-Kunstpreis, die auch den Publikumspreis erhielt. Besondere Erwähnung der Jury bekam das japanische Trio Tetsuya Doi, Yota Anazawa und Manami Toda. Den Hauptpreis für Fotografie gewann die Südafrikanerin Alice Mann.

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