Stadt Graz gab Sturmwarnung heraus

Im Raum Graz sind in der Nacht auf Montag Windspitzen von 100 km/h gemessen worden - immer wieder sind Bäume auf Straßen und Hausdächer gekippt. Die Stadt Graz warnt, Wälder und Parks derzeit zu betreten.

100 km/h am Plabutsch und in St. Radegund, nicht ganz so viel am Schloßberg und am Schöckl und immerhin 77 km/h im Innenstadt-Bereich bei der Grazer Universität: Das ist die Sturmspitzenbilanz des Wochenendes. Die Windböen in der Nacht auf Montag führten dazu, dass allein die Grazer Berufsfeuerwehr über 30-mal ausrücken musste: Umgestürzte Bäume mussten entfernt, abgebrochene Äste weggeräumt und Bauzäune sowie Plakatwände wieder aufgestellt werden - viele Kleinigkeiten, heißt es von der Grazer Berufsfeuerwehr, größere Schäden seien aber ausgeblieben.

Umgestürzte Bäume in Graz-Umgebung

Auch im Nordwesten von Graz-Umgebung waren die Feuerwehren im Einsatz: In Gratkorn musste die Feuerwehr mehrere entwurzelte und umgeknickte Bäume von einem Hausdach entfernen, und auch in Gratwein-Straßengel, Hitzendorf und Stattegg waren Baumbergungen durchzuführen. Außerdem wurde in Stattegg auch eine Lichtkuppel des Turnsaales der Volksschule von einem Baum getroffen. Daraufhin fielen Äste, Blätter, das zerborstene Plexiglas und Teile der Deckenverkleidung in die Turnhalle. Verletzt wurde niemand.

Ein Baum liegt auf der Straße, daneben ist ein vorbeifahrendes Auto und ein Feuerwehrauto zu sehen.

Matthias Huber, HBM, FF Steinberg-Rohrbach

Bäume mussten von der Straße entfernt werden

Insgesamt standen bis Montagmittag sechs Feuerwehren aus dem Abschnitt 6 (Graz-Umgebung Nordwest) mit über 70 Frauen und Männern im Unwettereinsatz, am Nachmittag beruhigte sich die Lage aber wieder.

Ein Nadelbaum stürzte auf ein Hausdach.

Matthias Huber, HBM, FF Steinberg-Rohrbach

Die Feuerwehr Steinberg-Rohrbach wurde bislang zu elf Hilfeleistungen gerufen

Warnung weiter aufrecht

Nach der Sturmnacht gab der Sicherheitsmanager der Stadt Graz, Wolfgang Hübel, am Montag eine offizielle Warnung heraus: Die Bevölkerung werde eindringlich aufgefordert, Parkanlagen und Wälder möglichst zu meiden, heißt es darin; das gelte auch für die Innenstadt-Bereiche wie etwa den Stadtpark und den Schloßberg.

Eine Hauseinfahrt. Im Hintergrund das Haus, auf dessen Dach ein Baum gefallen ist

Patrick Sitter, LMdF, FF Gratkorn

In Gratkorn musste ein Hausdach befreit werden

Außerdem sollten Fahrzeuge nach Möglichkeit nicht unter Bäumen geparkt und Gegenstände im Freien gesichert werden. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) waren auch Montagnachmittag Windspitzen zwischen 50 und 65 km/h möglich, daher blieb die Warnung bis auf Weiteres aufrecht - diese Vorsichtsmaßnahme soll die Bevölkerung sensibilisieren, sagt Hübel. Im vergangenen Jahr hatte es schwere Sturmschäden und ein Todesopfer im Grazer Stadtpark gegeben.

Schöckl-Seilbahn stellte Betrieb ein

Der Sturm führte auch dazu, dass die Schöckl-Seilbahn ihren Betrieb einstellen musste. Windspitzen bis zu 90 km/h wurden am Montag in den frühen Morgenstunden bei der Talstation gemessen - schon ab 60 km/h kann es aber gefährlich werden. Am Dienstag wird die Lage neu bewertet. Die Tierwelt Herberstein hat am Montag ebenfalls wegen des starken Windes seine Pforten geschlossen.

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