Drogenring in Leibnitz zerschlagen

Zahlreiche illegale Substanzen sollen sechs Männer im Alter zwischen 18 und 28 Jahren im Raum Leibnitz verkauft haben. Laut Polizei konnten über 100 Abnehmer ausgeforscht werden. Mehr als 350.000 Euro Gewinn sollen zu Buche stehen.

Insgesamt 15 Personen werden verdächtigt, von Jahresende 2016 bis Mai 2019 illegale Suchtmittel von verschiedenen Dealern in Graz angekauft oder im Darknet bestellt zu haben. Die Drogen sollen danach im Raum Leibnitz an teils jugendliche Kunden ab 14 Jahren verkauft worden sein. Die mutmaßlichen Täter konnten von der Suchtmittelgruppe der Polizeiinspektion Leibnitz in den letzten Monaten ausgeforscht werden.

Kiloweise Marihuana

Insgesamt 32,6 Kilogramm Marihuana, 2.450 Stück XTC-Tabletten, 1,1 Kilogramm Amphetamin und 140 Gramm MDMA Pulver dürften die jungen Erwachsenen zu einem Schwarzmarktwert von rund 350.000 Euro gewinnbringend verkauft haben, heißt es von der Polizei. Bei elf gerichtlich angeordneten Hausdurchsuchungen konnten etwa ein Kilogramm Drogen in Form von Marihuana, XTC-Tabletten, MDMA Pulver und Amphetamin sowie 1.000 Euro Drogengeld und verbotene Waffen (mehrere Stahlruten) sichergestellt werden.

Bei den weiteren Ermittlungen konnten den Tatverdächtigen laut Polizei etwa 110 „Fakten“ wie Einbrüche in Zeitungskassen, Diebstähle von Verkehrszeichen sowie zahlreiche Sachbeschädigungen durch Graffiti nachgewiesen werden. Diese Vorfälle hätten sich zwischen 2016 und 2019 im Bezirk Leibnitz ereignet. Außerdem habe man mehr als 100 Abnehmer ausforschen können - Ermittlungen laufen.

Teilweise Geständnisse

Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um fünf österreichische Staatsbürgerinnen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren und zehn Männer im Alter zwischen 18 und 27 Jahren, darunter sieben österreichische Staatsbürger, ein Rumäne, ein Engländer und ein Türke. Alle Tatverdächtigen wohnen im Bezirk Leibnitz.

Bei den Einvernahmen waren die Tatverdächtigen teilweise geständig. Sechs Personen wurden festgenommen und in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Die übrigen Personen wurden auf freiem Fuß angezeigt.