Pilzerkrankungen: Grazer Forscher ausgezeichnet

Sie sind weltweit auf dem Vormarsch und teils lebensbedrohlich: Pilzerkrankungen. Die Med Uni, die auf diesem Gebiet forscht, erhielt für ihre Arbeit nun die höchstmögliche fachspezifische Auszeichnung.

ECCM:

Die ECMM mit Sitz in Basel wurde 1993 gegründet und ist der Europäische Dachverband für Institutionen auf dem Gebiet der Medizinischen Mykologie.

Die European Confederation of Medical Mycology (ECMM) hat der Med Uni Graz mit dem Diamond Status ihr höchst mögliches Zertifikat zuerkannt. Im Fokus steht die Entwicklung schnellerer und präziser Diagnosemöglichkeiten und Therapie von Pilzerkrankungen.

„Eine frühe Diagnose und damit verbunden eine zielgerichtete Therapiestrategie sind grundlegend für den Behandlungserfolg“, so Robert Krause, Leiter der Sektion Infektiologie und Tropenmedizin der Med Uni Graz. Vier Einrichtungen arbeiten hier bei der Erforschung, Diagnostik und Therapie von Pilzerkrankungen zusammen. Unter anderem haben die Grazer Forscher einen Schnelltest für schwere Pilzinfektionen entwickelt.

Zunehmende Infektionen

Zwar sind für den Menschen aus medizinischer Sicht von den rund 100.000 bekannten Pilzarten nur einige hundert von Bedeutung - manche können jedoch lebensgefährlich sein.

Zerstörtes Lungengewebe (Pfeile) bei Schimmelpilzinfektion der Lunge

Med Uni Graz

Zerstörtes Lungengewebe (Pfeile) bei Schimmelpilzinfektion der Lunge

Gerade durch die steigende Zahl immungeschwächter oder schwer kranker Patienten nehmen die durch pathogene Pilze oder Sporen hervorgerufenen Infektionen (Mykosen) stetig zu, so Robert Krause.

Nur acht vergleichbare Zentren weltweit

Dabei gibt es nur wenige Exzellenzzentren für Pilzerkrankungen weltweit. Die Med Uni Graz ist jetzt eines davon und reiht sich unter insgesamt acht ECMM-Zentren mit Diamantstatus: Kollegen forschen in Innsbruck, Leuven, Essen, Köln, Nijmegen, Manchester und Houston.

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