Mehr Unfälle, Tote und Verletzte zu Pfingsten

Das heurige Pfingstwochenende hat in der Steiermark einen hohen Blutzoll auf den Straßen gefordert. Im Vergleich zum Vorjahr gab es sowohl bei den Unfällen, den Toten und den Verletzten einen Anstieg. In der Steiermark kamen vier Menschen bei Unfällen ums Leben.

Das schöne Wetter lockte zu Pfingsten vor allem viele Motorradfahrer auf die Straßen, auch sonst nutzten viele die Feiertage für einen Ausflug. Dementsprechend fällt auch die Unfallbilanz der Polizei aus, sie geht von Freitag-Mitternacht bis Pfingstmontag-Mitternacht.

92 Unfälle, mehr als 100 Verletzte

In diesem Zeitraum gab es 92 Verkehrsunfälle in der Steiermark, 109 Menschen wurden dabei verletzt. Im Jahr 2018 waren es 53 Unfälle und 71 Verletzte, weiters war im Vorjahr im Pfingstreiseverkehr in der Steiermark ein Todesopfer zu beklagen. Heuer waren es vier. Der erste Unfall mit tödlichem Ausgang passierte Freitagabend. Bei Murau prallte eine 86 Jahre alte Autolenkerin gegen einen anderen Pkw. Die Frau starb später im Spital - mehr dazu in 86-Jährige starb nach Autounfall in Spital. Die Serie der tödlichen Unfälle erreichte dann am Wochenende ihren Höhepunkt. Ein steirischer Lenker kam in Kärnten ums Leben, drei Motorradfahrer verloren in der Steiermark bei Unfällen ihr Leben - mehr dazu in Vier Motorradlenker tödlich verunglückt. Weiters kam es zu zahlreichen Unfällen - mehr dazu in Pkw prallte gegen Auto und Haltestelle, Zwölfjähriger auf Fahrrad von Lkw erfasst, Vierjähriger von Pkw erfasst und überrollt und Kleinkind von Pkw überrollt.

Motorradunfälle stimmen nachdenklich

Die hohe Zahl der getöteten und verletzten Motorradfahrer heuer zu Pfingsten stimmt auch Verkehrsexperten nachdenklich. Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit sagt, eine Maßnahme reiche nicht aus: „Ganz wesentlich ist das Thema Geschwindigkeit, das ist die Unfallursache Nummer eins bei Motorradfahrern, ein weiterer Punkt ist die Schutzbekleidung, wir stellen noch immer fest, dass viele nicht die entsprechende Schutzbekleidung tragen, also Jacke, Hose, Protektoren, Helm, Stiefel, Handschuhe.“

Experten empfehlen Fahrsicherheitstraining

Gerade zu Saisonbeginn seien Motorradfahrer besonders gefährdet, sagt der Experte: „Einerseits weil die Motorradfahrer noch nicht geübt sind, anderseits auch weil andere Verkehrsteilnehmer die Motorradfahrer im Straßenverkehr nicht berücksichtigen. Auch Autofahrer müssen sich an die Motorradfahrer erst wieder gewöhnen.“ Verkehrsexperte Klaus Robatsch rät Motorradlenkern dringend zu einem Fahrsicherheitstraining. Hier lerne man auch, wie man richtig in eine Kurve fährt, besonders beim falschen Anfahren von Linkskurven komme es oft zu Unfällen.

Mehr als 8.000 Geschwindigkeitsübertretungen

Im Rahmen der verstärkten Verkehrsüberwachung über das Pfingstwochenende verzeichneten die steirische Polizisten 8.149 Geschwindigkeitsübertretungen, 2018 waren es 8.128. So war zum Beispiel heuer ein Motorradfahrer auf einer Freilandstraße im Bezirk Leibnitz mit 201 km/h unterwegs, erlaubt sind hier 100 - mehr dazu in Motorradfahrer mit 200 km/h gestoppt.

Mehr Alkolenker und mehr Führerscheinabnahmen

Es gab heuer auch mehr Anzeigen wegen Alkohol am Steuer, 63 Anzeigen wurden heuer ausgestellt, um neun mehr als 2018 - mehr dazu in Betrunkener raste auf Menschengruppe los, Alkoholisierter Lkw-Lenker angehalten, Zwei Verletzte und Totalschaden nach Alko-Fahrt, Betrunkener prallte mit Pkw gegen Brücke und Alkolenker verursachte Unfall mit vier Verletzten. In 30 Fällen wurde heuer der Führerschein abgenommen, 2018 verzeichnete die Polizei in der Steiermark 26 Führerscheinabnahmen.