Kicken, Dribbeln - und eine Torchance für alle

Kindern mit Sport Freude zu bereiten - das ist das Ziel des Vereins „TOR.CHANCE“ des steirischen Fußballspielers Michael Gregoritsch. Er organisierte drei Sommercamps, eines gezielt für Kinder mit Downsyndrom.

Kilian steht am Ball, vor ihm ein Haufen oranger Markierungshütchen. Neben ihm: sein Trainer, der ehemalige GAK-Spieler Enrico Kulovits. Kilian visiert die Hütchen an, tänzelt von einem Fuß auf den anderen - und schießt genau in die Mitte der Hütchensammlung.

„Ein Schritt in die Selbstständigkeit“

Kilian ist sieben Jahre alt und wurde mit dem Downsyndrom geboren. Im Camp des Vereins „TOR.CHANCE“ - mehr dazu in „TOR.CHANCE“ für benachteiligte Kinder - konnte er vier Tage lang mit anderen Kindern herumtollen, die ebenfalls das Downsyndrom haben.

Kilian

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Kilian - sieben Jahre alt und begeisterter Fußballspieler

Ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit, erzählt seine Mutter Karin: „Ich bin sehr stolz auf meinen Kilian: Das ist das erste Mal, dass er etwas alleine ohne seine Zwillingsschwester macht. Er ist vom ersten Tag an mit Freude dabei gewesen und das ist ein weiterer Schritt in die Selbstständigkeit.“

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Steiermark“, 31.8.2018

„Es macht keinen Unterschied“

Und diesen Schritt hat er gemeinsam mit den sechs anderen Campteilnehmern gewagt. Vormittags stand auch Schwimmen auf dem Programm. Dabei haben die Kinder die Schwimmregeln gelernt, sind im kühlen Badesee nach Ringen getaucht und haben sich bei Wasserschlachten gegenseitig nass gespritzt.

Schwimmkurs

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Von der Begeisterung der Kinder ließ sich Stefanie Petermann gern mitreißen

Schwimmlehrerin Stefanie Petermann betont: „Es gibt eigentlich keinen Unterschied zu ‚normalen‘ Schwimmkursen mit Kindern. Die Kinder freuen sich über Kleinigkeiten - so freut man sich als Schwimmtrainer einfach mit.“

Dribbeln, Kicken und Lachen

Am Nachmittag hat der Profikicker Enrico Kulovits dann mit den Kids gespielt. Es wurde gedribbelt, gekickt - und vor allem viel gelacht. Schon lange hat Kulovits von einem Camp für Kinder mit Downsyndrom geträumt.

Fußballcamp

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Enrico Kulovits beim Training mit begeisterten Kursteilnehmern

Er erzählt: „Mein Bub hat selbst das Downsyndrom und im Spiel mit seinem Bruder habe ich gesehen, dass er sich sehr gerne bewegt, sehr gerne Fußball spielt. Ich mache im Sommer Kindercamps für unter Anführungszeichen ‚normale Kinder‘ und jetzt war immer wieder meine Überlegung da, eine Woche in den Ferien auch für Kinder mit Handycap anzubieten. Mit dem Michi Gregoritsch ist das dann sehr spontan entstanden und wir werden das Ganze weiterführen.“

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