Steirische Landwirte setzen auf Bisonfleisch

Noch ist es eine Marktlücke und ein absolutes Nischenprodukt: Bisonfleisch. Doch nach und nach setzen auch immer mehr steirische Landwirte auf das fettarme und mineralstoffreiche Tierprodukt.

Acht Tiere hält Familie Pucher derzeit in Zerlach in der Südoststeiermark. Darunter sei ein Zuchtbulle, vier Kühe und drei Kälber, so der Bisonzüchter Manuel Pucher. Durch Eigenzucht soll die Herde noch auf bis zu sechzig Tiere anwachsen.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 12.8.2018

Nährstoffreiches Fleisch

Erst dann wird der Betrieb rentabel. Es dauert mindestens drei Jahre bis ein Bison geschlachtet werden kann. Direkt am Hof und nicht im Schlachthof - das ist gesetzlich erlaubt. „Den Stress, den die Tiere erleiden würden während des Transportes würde das Fleisch unbrauchbar machen“, betont die Bisonzüchterin Sandra Pucher. Genau das wollen sie aber vermeiden, denn das Fleisch der Wildtiere sei sehr hochwertig.

Die Familie Pucher züchtet Bisons in Zerlach in der Steiermark

ORF

Insgesamt setzt in der Steiermark nur eine Handvoll Bauern auf die Bisonzucht.

„Es ist extrem fettarm, hat nur zwei bis drei Prozent Fett, ist sehr mineralstoffhaltig hat sehr viel Eiweiß und ist für Sportler sehr interessant und es hat auch viel Eisen, also ist es für Leute die zu Blutarmut neigen sehr gut und vom Geschmacklichen her eigentlich mit keinem anderen Fleisch zu vergleichen“, so die Bisonzüchterin.

Aufwendige Zucht

In den USA wird Bisonfleisch sogar bei der Krebs-Therapie eingesetzt. Doch die Haltung der Tiere ist aufwendig: Stall und Weiden mussten die Züchter bereits erweitern, weil ihre Bisons viel Auslauf brauchen. „Wir haben einen sandigen Boden. Und ein Präriebison, wie der Name schon sagt, ist auch sehr staubig und sandig und da wälzen sie sich gerne gegen Parasiten“, so Manuel Pucher.