Eine Ode an die Wurst

In Pöllau und über die Landesgrenzen hinaus sorgt ein Fleischhacker mit seiner Wurstplatte für Furore. Es handelt sich dabei aber nicht um aufgeschnittene Wurst, sondern um vertonte - auf Vinyl gepresst.

Der oststeirische Fleischhacker Robert Buchberger jun. versteht sein Handwerk nicht nur kulinarisch, sondern auch musikalisch: Er komponierte eine Ode an das Fleischhacken über fünf Akte: Leben, Tod, Fleischhacken, Wursten und Schmaus – so die einzelnen Titel.

Fleischerhandwerk auf Vinyl gepresst

Mit der „Wurstplatte“ lässt Buchberger die Handwerkskunst künstlerisch hochleben: „Das war uns ganz wichtig, dass wir diese Ästhetik dieses Fleischerhandwerks über die Platte neu interpretieren. Dass man auch zeigen kann, man kann das ganze Thema anders leben und auch anders spüren.“

Auf seinem Hof leben Mangalitza-Schweine - mit einem Mikrofon nahm der Pöllauer zunächst das unverkennbare Schmatzen und Grunzen seiner Tiere auf: „Der Klassiker ist das Grunzen, wobei die Schweine unterschiedlich grunzen. Das ist wie bei den Menschen, die reden auch alle unterschiedlich. Dann natürlich, wenn sie sich suhlen im Wasser, die Geräusche des Suhlens, das Kratzen der Schweine. So können wir mit solchen Projekten zeigen, wie Schweinehaltung auch funktionieren kann.“

Mit ganzer Leidenschaft widmet sich der Fleischhacker in dritter Generation seinem Handwerk. Geschlachtet werden ausnahmslos Tiere aus kleinen, landwirtschaftlichen Betrieben aus der Umgebung. Mit Produkten aus traditionellen Familienrezepten werden Spitzenköche beliefert.

Vom Leben bis zum Schmaus

Jedes einzelne Geräusch der Produktion und der anschließenden Zubereitung wurde für die „Wurstplatte“ aufgenommen. „Am Beginn einer guten Wurst steht das Leben und am Ende ist der Schmaus, also finde ich also alle Töne interessant und schön. Natürlich geht es jetzt darum, wenn das Würstel fertig am Griller liegt, und es brutzelt schön und riecht so sensationell gut, dann geht es zum Geschmack.“ Bei austrovinyl, in Österreichs einzigem Schallplattenwerk in Fehring, wurde die Wurstplatte schließlich aus der Taufe gehoben - in feinster Wurstfarbe und in Wurstpapier verpackt.

Die „Wurstplatte“ traf auch den Geschmack der internationalen Werbeszene: „Wurst“ wurde in Österreich gleich fünf Mal und in England mit dem renommiertesten Kreativpreis der Welt ausgezeichnet. Mit der „Wurstplatte“ will Buchberger das traditionelle Handwerk in ein modernes Licht rücken.

Links:

• Fleischhacker Buchberger
• austrovinyl