Bahnverbindung Radkersburg - Gornja Radgona

Einen Lückenschluss der Bahntrasse Radkersburg - Gornja Radgona fordert eine bilaterale Bürgermeisterkonferenz. Der Streckenteil beträgt maximal vier Kilometer. Damit sollen die beiden Grenzstädte enger aneinander gebunden werden.

ÖBB-Zug auf der Schiene im Winter

ÖBB

Die Bürgermeisterkonferenz hat sich zum Ziel gesetzt, die Südsteiermark und den Norden Sloweniens stärker zu verbinden

Bis zum 2. Weltkrieg waren die beiden Städte Bad Radkersburg und Gornja Radgona durch eine Bahnstrecke verbunden. Heute ist im jeweiligen Ort Endstation. Ein Lückenschluss würde für die Regionen auf beiden Grenzseiten Vorteile bringen, sind alle zehn Bürgermeister aus dem Bezirk Radkersburg und elf ihrer slowenischen Amtskollegen überzeugt.

Maximal vier Kilometer Schiene

„Es geht hier um maximal zwei bis vier Kilometer Schienenweg, je nachdem, wie man diese Trasse zieht. Das würde natürlich zu einem besseren Austausch an Kunden und an Arbeitskräften in diesen Regionalwirtschaften führen. Wir sind auch sicher, dass diese Bahnlinie dann keine Subventionen brauchen würde, sondern sich im Betrieb als wirtschaftlich erweisen würde“, sagt der Bürgermeister von Bad Radkersburg, Josef Sommer.

Um ihre Forderung mit Zahlen und Fakten zu untermauern, haben die Bürgermeister eine Studie in Auftrag gegeben, die den Bedarf belegen soll, sagt Sommer: „Der Bezirk Radkersburg hat 23.000 Einwohner. Auf der slowenischen Seite sind es ungleich mehr. Dort sind bis zu 70.000 Einwohner, die dann eine attraktive Nahverkehrsverbindung in den Großraum Spielfeld, Leibnitz, Graz und auch weiter haben würden.“

ÖBB winkt bei Finanzierung ab

Gespräche über die Bahnerweiterung gebe es bereits mit dem Verkehrsministerium und der Landesregierung, heißt es. Die Slowenen wollen die Forderungen demnächst ihrer Regierung vorlegen. Für den Bau und auch die Instandhaltung der Trasse müssten allerdings die Österreichischen Bundesbahnen aufkommen, in Sparzeiten undenkbar, beeilt sich ÖBB-Unternehmenssprecher Christoph Posch klarzustellen. Denn schon die Strecke Spielfeld-Radkersburg aufrecht zu erhalten sei schwierig genug.

„In Teilbereichen sind Infrastrukturmaßnahmen hier notwendig. Derzeit evaluieren wir hier die Möglichkeiten. Die Strecke selbst ist leider sehr schwach frequentiert, von rund 600 Fahrgästen pro Tag“, so Posch. Das sei zu wenig, um einen modernen und attraktiven Nahverkehr garantieren zu können. Die Strecke Spielfeld - Bad Radkersburg ist bis 2019 garantiert. Danach sei alles offen, heißt es von den ÖBB.

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