Leiche in Schulpark gefunden

Nach dem Fund einer Leiche in einem Park in Bad Radkersburg steht mittlerweile die Todesursache fest: Der Mann ist erfroren, das ergab die Obduktion der Leiche. Schulkinder fanden den Toten Donnerstagfrüh im Park der Volksschule.

Polizeiauto

APA/RUBRA

Der 50-Jährige war als Alkoholiker bekannt

Gegen 7.30 Uhr entdeckten Schüler im an die Volksschule Radkersburg angrenzenden Park die Leiche und verständigten sogleich ihren Klassenvorstand, der wiederum die Polizei alarmierte. Bei dem Toten handelt es sich um einen 50-jährigen in Radkersburg wohnhaften Steirer, der als Alkoholiker bekannt war.

Obduktion ergab Erfrierungstod

Nachdem der Mann keine schweren Verletzungen aufwies, ging die Polizei von Anfang an von einem Tod durch Erfrieren aus. Das wurde mittlerweile von der Gerichtsmedizin im Zuge einer Obduktion bestätigt.

Das Grundstück, auf dem das Haus des Mannes steht, grenzt an den Schulpark und ist leicht erhöht. Er dürfte laut Landeskriminalamt aus seinem Wohnhaus nur mit Unterwäsche bekleidet ins Freie gegangen, über einen Zaun geklettert und von dort über abschüssiges Gelände in den Schulpark gestürzt sein. Danach dürfte er noch einige Meter am Boden entlang gerobbt sein - darauf würden Spuren am Boden und Schürfwunden am Körper der Leiche hinweisen, so die Polizei - und schließlich erfroren sein. Die Leiche wurde von der Staatsanwaltschaft Graz zur Beerdigung freigegeben.

Frau bei minus neun Grad erfroren

Auch in Langegg in Niederösterreich ist am Mittwoch eine Frau erfroren: Die 83-Jährige war laut Polizei in einem Wald zu Sturz gekommen und konnte danach nicht mehr alleine aufstehen - mehr dazu in Frau in Wald erfroren (noe.ORF.at) und in Zwei Kältetote in Österreich (oesterreich.ORF.at).

Pensionist nach Sturz von Landwirt gerettet

Mehr Glück hatte dagegen ein Oststeirer: Der Pensionist war am Mittwoch in einem Wald bei Baierdorf-Dorf im Bezirk Weiz gestürzt und brach sich dabei beide Unterschenkelknochen.

Erst nach eineinhalb Stunden bei minus acht Grad hörte zufällig ein 40-jähriger Landwirt die Hilferufe des Oststeirers - er leistete sofort Erste Hilfe und kümmerte sich bis zum Eintreffen des Notarztteams um den bereits unterkühlten Pensionisten. Der 64-Jährige wurde schließlich mit dem Notarzthubschrauber ins UKH Graz geflogen und musste dort sofort operiert werden.