Waldbrand auf Soboth: Große Feuerwehrübung

Auf der Soboth startet am Freitag eine zweitägige Feuerwehrübung für Einsatzkräften aus der Steiermark, Kärnten und Slowenien. Übungsannahme ist ein riesiger Waldbrand. Es ist die zweite Übung im Rahmen des EU-Projekts „GOAL“.

Monatelang bereiteten sich die Truppen auf ihren Einsatz in der Steiermark vor. Die letzten Anweisungen im Basiscamp am Stausee Soboth erfolgen am Freitag zum Verständnis aller Teilnehmer in englischer Sprache.

Mehrere Blitzeinschläge

Die Übungsannahme erklärt Koordinator und EU-Projektmanager Heimo Krajnz: „Wir gehen davon aus, dass es schwere Unwetter gibt, dass sich durch Blitzeinschläge an mehreren Stellen Waldbrände entwickeln, dass sie relativ groß werden und so internationale Einsätze notwendig machen.“

Löscharbeiten Waldbrand

ORF

Waldbrände werden EU-weit zum großen Thema

Wie realistisch dieses Szenario ist, habe zuletzt die große Waldbrandgefahr durch die Trockenheit in der Steiermark gezeigt. Doch auch international werde das Thema immer wichtiger, sagt Krajnz: „Wir haben das Thema Waldbrand auch international extrem fokussiert, dass es auch einen eigenen Vertreter des Landesverbandes in Brüssel gibt. Waldbrände, davon gehen wir aus, werden eine große Herausforderung für alle Feuerwehren in Europa sein.“

Neueste Technik wird getestet

Die Übung am Samstag auf der Soboth ist für insgesamt sieben Stunden angesetzt. 700 Feuerwehrkräfte, knapp die Hälfte davon aus der Steiermark, werden daran teilnehmen, und auch die neueste Technik wird zum Einsatz kommen, erklärt Krajnz: „So ist es uns gelungen, dass wir auch Drohnen, Roboter und eigene Systeme hier testen wollen, gemeinsam mit den Universitäten, wo wir die Trupps genau tracken können, das heißt genau sagen, können, wo sind sie in welchen Moment, um auch auf etwaige Änderungen in der Schadenslage richtig reagieren zu können.“

Unterstützt wird die Katastrophenübung nicht zuletzt vom Bundesheer, das mit Hubschraubern von der Luft aus helfen wird. Die nächste länderübergreifende Übung wird es bereits heuer im Herbst geben: Schwerpunkt wird dann eine Tunnelkatastrophe sein - geprobt wird im Karawankentunnel.