Straßenbeleuchtung, die mitdenkt

Straßen müssen nicht die ganze Nacht über voll ausgeleuchtet werden - die steirische Firma Lixtec hat nun eine intelligente Straßenbeleuchtung entwickelt, bei der Sensoren jede einzelne Straßenlampe bedarfsgerecht steuern.

„Wir können Fahrzeuge erkennen, wir können Fußgänger erkennen, wir können im Prinzip mit unseren Lampen den gesamten Verkehr wahrnehmen“, sagt Günter Spath, Lixtec-Geschäftsführer und Projektleiter für die Versuchsstrecken in der Stadionstraße und in der Grafenfeldstraße in Bruck/Mur.

Einfache Funktionsweise - ausgeklügelte Technik

Die Funktionsweise klingt einfach: „Wenn das Auto um die Ecke biegt, wird es von der Sensorik der ersten Lampe erfasst, und es werden in der Folge alle Lampen, die wir hier auf der Teststrecke haben, eingeschaltet. Ist in diesem Straßenzug kein Verkehr, wird auch nicht geleuchtet“, so Spath - dahinter steckt ausgeklügelte Sensortechnik.

LED-Straßenbeleuchtung

ORF

Die neue Technik wird zur Zeit in der Stadionstraße und in der Grafenfeldstraße in Bruck/Mur getestet

Die Lampen bilden ein Netzwerk und können so auch zur Verkehrsbeobachtung verwendet werden: „Wir können auch verkehrstelemetrische Daten erfassen. Die Lampe merkt sich, wenn das Auto vorbeikommt, und diese Daten können dann für statistische Zwecke oder unter Umständen für Ampelsteuerungen verwendet werden.“

Enormes Einsparungspotenzial

Die einzelne Lampe ist etwa 20 Prozent teurer als herkömmliche Straßenbeleuchtungskörper, die Lebensdauer aber dank LED-Technik zehn bis 20 Mal länger. Das Einsparungspotenzial ist jedenfalls enorm, so Spath: „In der Ausfallstraße wird es etwa bei 40 bis 50 Prozent liegen, in der Wohnstraße werden wir etwa bei 75 Prozent liegen."

Licht, wann und wo es benötigt wird

Die intelligente Straßenbeleuchtung verhindert zudem auch die sogenannte Lichtverschmutzung: „Wir versuchen, das Licht nicht in den ersten Stock eines Wohnhauses zu lenken, das Licht nicht in Gartenanlagen zu lenken, sondern das Licht soll dorthin gehen, wo es benötigt wird, und das bedarfsgerecht, wenn also jemand in der Straße ist und nicht dann, wenn keiner dort ist“, sagt Projektleiter Günter Spath.

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