Lohr-Werk bei Graz kündigt 60 Mitarbeiter

Bis zum Jahresende 2013 werden beim steirischen Feuerwehrfahrzeug-Hersteller Lohr 60 Mitarbeiter gekündigt. Am Standort Kainbach bei Graz soll künftig aber weiterhin der Kundenservice und Vertrieb abgewickelt werden.

Bereits im Mai wurde bekannt, dass die italienische Fiat-Tochter Iveco - zu der das Lohr-Werk gehört - seine Werke in Europa neu ordnen wolle; bereits damals fürchteten etliche Mitarbeiter um ihren Job - mehr dazu in Bei Lohr wackeln Dutzende Jobs (8.5.2012). Anfang Juli stand dann fest, dass das Lohr-Werk geschlossen wird - mehr dazu in Lohr-Werk bei Graz wird geschlossen (2.7.2012).

Zweistufiger Sozialplan

Am Dienstag einigten sich der Betriebsrat und die Geschäftsführung auf einen zweistufigen Sozialplan: Demnach sollen von den knapp 90 Mitarbeitern bis Jahresende 30 und dann im kommenden Jahr nochmals 30 weitere Mitarbeiter gekündigt werden. Die 27 verbleibenden Beschäftigten sind für die Betreuung des Kundenservice und Vertriebs zuständig. „Die Vereinbarung sieht einen Sozialplan für alle von der Produktionsreorganisation betroffenen Mitarbeiter von Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH Graz vor“, so der Geschäftsführer Richard Reder weiter.

Kompetenzzentrum in Deutschland

Um international eine bessere Wettbewerbsfähigkeit zu erzielen, soll die Produktionsstätte von Kainbach nach Ulm in Deutschland verlagert werden. Dort entsteht - nach Angaben Ivecos - ein Kompetenzzentrum für den Bereich Brandschutztechnik.

Vertrieb bleibt in Kainbach

Der Vertrieb soll aber weiterhin vor Ort in Kainbach abgewickelt werden, so Reder weiter: „Um die hochspezifischen Kundenanforderungen in Österreich weiterhin zu erfüllen, werden wichtige Bereiche im Land verbleiben: Die finale Anpassung des hochwertigen kundenorientierten Innenausbaus und des kundenspezifischen Designs sowie der Vertrieb, After-Sales und der Kundenservice werden wie bisher in Graz abgewickelt. Damit wird die Qualität und Servicepalette unserer Produkte weiterhin sichergestellt und in Zukunft sogar noch ausgebaut werden.“

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