NS-Verbrecher Aribert Heim für tot erklärt

Der im steirischen Radkersburg geborene NS-Verbrecher Aribert Heim ist nun offiziell für tot erklärt worden. Nach jahrzehntelangen Ermittlungen wurde das Verfahren gegen „Dr. Tod“, wie er auch aufgrund seiner Gräueltaten genannt wurde, eingestellt.

Die Ermittler vermuten, dass der Arzt Aribert Heim bereits vor zwanzig Jahren, also schon seit 1992, in Ägypten gestorben ist. Dort soll er zuletzt unter falschem Namen gelebt haben.

Aribert Heim

APA/dpa/A9999 Db

Undatierte Aufnahme des flüchtigen ehemaligen KZ-Arztes Aribert Heim

Heim galt als besonders grausam

Aber erst jetzt konnten die Ermittler letzte Zweifel über den Tod des Kriegsverbrechers beseitigen. Heim soll während des Zweiten Weltkrieges ein überaus grausamer Arzt im Konzentrationslager Mauthausen gewesen sein. So berichten Zeugen, dass er zu Übungszwecken, aus Langeweile oder aus purem Sadismus, Häftlinge bei Operationen Organe entnommen hatte.

In Deutschland untergetaucht

Nach dem Krieg tauchte Heim in Mannheim und in Baden-Baden unter, wo er auch die deutsche Staatsbürgerschaft annahm. Dort lebte er nahezu unbehelligt, bis 1962 ein internationaler Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde. Doch die Suche blieb erfolglos.

Zeitweise wurde Heim vom Simon Wiesenthal Center als meistgesuchter Kriegsverbrecher der Nazizeit geführt.

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