SPÖ: Mit neuen Gesichtern in die Graz-Wahl

Großes Sesselrücken ist bei der Grazer SPÖ im Vorfeld der Gemeinderatswahl am 25. November angesagt. Am Montag wurde die Kandidatenliste abgesegnet - und Spitzenkandidatin Martina Schröck will mit einem neuen Team in die Wahl ziehen.

Viel Altbekanntes gespickt mit ein paar neuen Ideen - so liest sich die Liste der Themen, mit denen die SPÖ bei der Grazer Gemeinderatswahl punkten will: Ganz oben stehen Bildung, Lebensqualität, Engagement, Arbeit und Wirtschaft, gefolgt von Kinderbetreuungsplätze für alle 0- bis 3-Jährigen - eine oft gehörte Forderung, nicht nur von der SPÖ.

Stadt soll Förderstunden anbieten

Neuer ist da schon Schröcks Idee nach einem positiven Pflichtschulabschluss für jedes Grazer Kind durch Förderstunden, die die Stadt Graz anbietet: „Wenn wir etwa von 10.000 Förderstunden ausgehen, die wir jährlich zur Verfügung stellen, dann wäre das ein budgetärer Aufwand von 360.000 Euro im Jahr.“

Eigenes Ressort für Arbeit und Beschäftigung

Klare Vorstellung hat Schröck beim Thema Arbeit und Wirtschaft: Sie fordert 500 Lehrstellen sowie ein eigenes Ressort für Arbeit und Beschäftigung, das auch Bedingung für eine Koalition mit der ÖVP wäre.

Martina Schröck

SPÖ Graz

Spitzenkandidatin Martin Schröck hat die SPÖ-Liste komplett umgekrempelt

Kandidatenliste umgekrempelt

Einiges umgeworfen hat die SPÖ auf ihrer Kandidatenliste: Schröck kandidiert wenig überraschend als Spitzenkandidatin auf Platz eins, dahinter folgt Gesundheits- und Kulturstadtrat Michael Grossmann. Die ersten zwölf Listenplätze haben Anspruch auf ein Gemeinderatsmandat - aber nur vier, die derzeit noch ein Mandat haben, bleiben nach der Wahl übrig.

„Vom Newcomer bis zum Urgestein“

Die Kandidatenliste, auf der es insgesamt 84 Plätze gibt, bezeichnet Schröck als verjüngt und bunt - Gewerkschaftsvertreter finden sich ebenso darauf wie Selbstständige: „Wir haben auf dieser Liste sieben unterschiedliche Geburtsnationen, eine Liste, die vom Universitätsprofessor bis zum Mitarbeiter bei der Müllabführ reicht. Wir haben auch Männer, die aus der Exekutive, aus der Ordnungwache und der Feuerwehr kommen, eine Liste vom Newcomer bis zum Urgestein.“ Ein Urgestein, der langjährige Klubchef Karl Heinz Herper, findet sich übrigens auf dem 84. und letzten Listenplatz wieder.

Ziel: „Ein Zweier vorne“

Schröck gibt auch ein klares Wahlziel vor: „Ein Zweier vorne.“ Bei der letzten Gemeinderatswahl 2008 erreichte die SPÖ in Graz 19,7 Prozent der Stimmen.

Links:

  • SPÖ Graz
  • Alle Informationen zur Grazer Gemeinderatswahl(www.graz.at/wahlen) (Stadt Graz)