Iveco-Werk in Kainbach bleibt erhalten
Im Mai wurde bekannt, dass am Iveco-Standort Kainbach 60 Mitarbeiter gekündigt, die Produktion der Fahrzeuge nach Deutschland wandern hätte sollen - mehr dazu Bei Lohr wackeln Dutzende Jobs (8.5.2012) und in Lohr-Werk bei Graz kündigt 60 Mitarbeiter (1.8.2012).
Lohr-Iveco-Magirus
„Weihnachtswunder“
Betriebsrat Eduard Adler wurde nun persönlich beim neuen Iveco-Boss vorstellig und bat um Hilfe. Am Donnerstag besuchte Klauser, ein Oberösterreicher, dann den Feuerwehrfahrzeug-Hersteller und verkündete die Weihnachtsbotschaft: Die Endfertigung der Fahrzeuge soll in Kainbach bleiben.
Bei Iveco in Kainbach sind mehr als 150 Mitarbeiter beschäftigt, 60 gehören zur Stammbelegschaft, aber nicht nur die Mitarbeiter können erleichtert sein, sagt Adler: „Wir haben ja auch sehr viele in der Umgebung, wo wir Material beschaffen, das ist schon ein großes Aufatmen für die Region.“
Voraussetzung: Volle Auftragsbücher
Voraussetzung für den Erhalt des Standortes in Kainbach sind volle Auftragsbücher; bis zum Sommer ist das auch der Fall, für die Zeit danach fehlen Aufträge aber noch, weil die Kunden verunsichert waren: „Dadurch, dass die Meldungen seit Mai herausgekommen sind, dass unser Betrieb umstruktuiert wird und nach Ulm übersiedelt - was ja jetzt nicht stimmt - haben sehr viele Kommunen und Feuerwehren gesagt, dass sie jetzt abwarten und nicht oder woanders kaufen“, so Adler; dieses Vertrauen müsse jetzt wieder hergestellt werden.
Feuerwehrautos „refurbished“
Iveco denkt auch schon neue Strategien an, und Not macht bekanntlich erfinderisch: Weil es in vielen Gemeinden an Geld fehlt, könnten am Standort in Kainbach künftig alte Feuerwehrautos technisch aufgerüstet und runderneuert werden.