Tagesmütter betreuen kranke Kinder

Wenn das Kind in der Nacht erkrankt und die Eltern in der Arbeit unabkömmlich sind, stellt das für Familien oft eine schwierige Situation dar. Mit einer Art Rufbereitschaft will der Verein Tagesmütter Graz-Steiermark jetzt Abhilfe schaffen.

Im Rahmen des Pilotprojekts „Genau jetzt!“ kommen Betreuerinnen nach Hause und übernehmen die Betreuung des kranken Kindes - das Kind soll in Ruhe und in der gewohnten Umgebung wieder gesund werden können.

Kein Babysitterdienst

Seit Jänner sind sechs Betreuerinnen des Vereins „Tagesmütter Graz-Steiermark“ in Graz unterwegs - eine enorme Erleichterung vor allem für alleinerziehende, berufstätige Elternteile, so Petra Ruß, die Regionalstellenleiterin Graz des Vereins Tagesmütter Graz-Steiermark: „Die Betreuerinnen betreuen drei Tage ohne ärztlicher Bestätigung, und ab dem vierten Tag müssen die Eltern eine ärztliche Bestätigung vorlegen, damit man weiß, dass das Kind wirklich krank ist und dass das nicht als Babysitterdienst missbraucht wird.“

Kurzfristig möglich

Die Betreuung - betreut werden Kinder bis zwölf Jahre - kostet 5,50 Euro pro Stunde und wird in der Zeit von 7.00 bis 20.00 Uhr angeboten. Sollte das Kind kurzfristig erkranken, „können die Eltern bei uns anrufen, und wir vermitteln dann je nach freien Kapazitäten eine Betreuerin, die dann in den Haushalt der Eltern geht“, so Ruß.

Sorgfältig ausgewählt - intensiv geschult

Die sechs Betreuerinnen seien für Graz ausreichend, mit Engpässen rechnet die Regionalstellenleiterin nicht. Die Betreuerinnen seien sorgfältig ausgewählt worden, und haben bereits eine intensive Schulung durchlaufen: „Das ist ein Lehrgang von sechs Wochen mit 126 Unterrichtseinheiten, Organisatorisches, Rechtliches, medizinisches Grundwissen, Kommunikation - einfachalles , damit sie die Kinder gut betreuen können“, so Ruß.

Vorerst ist das Projekt für ein Jahr angesetzt; sollte die Nachfrage stimmen und die Subventionierung seitens des Landes Steiermark aufrecht bleiben, sei eine Verlängerung des Projekts bzw. ein Angebot auch außerhalb von Graz denkbar, sagt Petra Ruß.

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