Therme Gleichenberg: KPÖ sieht Beraterskandal

13,6 Millionen Euro an öffentlichen Geldern sind laut steirischer KPÖ bei der Therme Bad Gleichenberg in den Sand gesetzt worden. Schuld sei der Gesundheitsökonom Christian Köck, so der KPÖ-Landtagsabgeordneter Werner Murgg.

Laut Murgg habe das Land Steiermark die Therme Bad Gleichenberg mit 8,7 Millionen Euro gefördert, zudem habe das Land eine stille Beteiligung in Höhe von knapp fünf Millionen Euro.

Therme Gleichenberg

Steirisches Thermenland

Eigentlich sei nur das Kurhaus Gleichenberg pleite, so Murgg

Murgg ortet Beraterskandal

Murgg ortet nun einen Beraterskandal rund um den „Gesundheitsökonomen“ Christian Köck, der Geschäftsführer der Kappa Thermenbeteiligungs-GmbH ist. Diese Kappa GmbH, der die Therme Bad Gleichenberg gehört, soll Köck absichtlich in den Konkurs führen, um die insgesamt 13,6 Millionen Euro vom Land Steiermark lukrieren zu können.

Eigentlich sei aber nur das Kurhaus Bad Gleichenberg, bei dem Köck auch Geschäftsführer ist, nicht mehr zahlungsfähig, so Murgg: „Wir vermuten, bei diesem Plan steckt dahinter, dass der zweite Eigentümer dieser Kappa – nämlich der Herr Hohenberg – von Herrn Köck hinauskomplimentiert werden soll und damit auch gleich das Land Steiermark über diese stille Beteiligung.“

„Landesrätin soll zurücktreten“

Laut Murgg habe Köck neben seinen privaten Firmenverflechtungen auch einen Managervertrag bei der steirischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) - für Murgg ist das ein deutlicher Interessenskonflikt: „Jemand, der in der Therme Bad Gleichenberg als Pleitier auftritt, tut dann bei der KAGes dem Land vorschreiben, wie man Spitäler möglichst effizient betreibt. Wir fragen uns, warum die Frau Landesrätin (Gesundheitslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP), Anm.) und ihre Vorstände nicht fähig sind, die KAGes selbst ordentlich zu führen. Wenn sie das nicht zusammenbringt, dann soll sie zurücktreten."

KPÖ stellt zwei dringliche Anfragen

Daher fordert der Landtagsabgeordnete, dass das Land Steiermark auf keinen Fall die von der Kappa GmbH für die stille Beteiligung angebotenen 500.000 Euro annimmt. Die KPÖ will am Dienstag zwei dringliche Anfragen an Tourismusreferenten Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und an Gesundheitslandesrätin Edlinger-Ploder (ÖVP) stellen.

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