EU fordert Fördergelder von Almbauern zurück

Falsche Almvermessungen sind der Grund, warum die EU-Kommission von Österreich und seinen Almbauern 60 Mio. Euro zurück haben will. In der Steiermark wären von diesen so geannnten Anlastungszahlungen rund 300 Almbauern betroffen.

Bei 200 bis 300 steirischen Almbauernbetrieben wurden bei der derzeitigen Neuvermessung durch die AMA größere Flächenabweichungen zu alten Angaben in Förderanträgen festgestellt.

Rückzahlungen, aber keine Strafen

„Das heißt, dass der einzelne Betrieb, wenn die Flächenangabe zu groß war, auf das jetzt festgestellte Maß zurückgerechnet wird und die zu viel bezahlte Prämie zurück gezahlt werden muss, allerdings keine Sanktion zusätzlich schlagend wird. Das ist eben das Bemühen, das Thema ohne Sanktionen über die Bühne zu bringen; die Situationen sind total unterschiedlich und müssen individuell geprüft werden“, sagt der Direktor der Landwirtschaftskammer, Werner Brugner.

„Bis in zweistelligen Tausend-Euro-Beträge“

Nach den neuen Berechnungen zu viel bezogenes Geld muss für die vergangenen drei Jahre zurück bezahlt werden, oder - falls diese kürzer zurück liegt - bis zur letzten Vor-Ort-Prüfung der AMA: „Das beginnt bei 100 Euro und kann durchaus auch in zweistellige Tausend-Euro-Beträge gehen“, so Brugner.

Nun sind die Almbauern aufgerufen, gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer zu prüfen, inwieweit die Fläche, die nun errechnet wird, plausibel erscheint und akzeptiert wird - dann wird auf diese Fläche rückgerechnet; wenn der Landwirt der Meinung ist, dass die Fläche definitiv nicht stimmt, kann er begründet auch größere Flächen angeben - die müssen dann aber auch Kontrollen standhalten.

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