Steirer mit Spielgeld um 70.000 Euro betrogen

Ein Obersteirer ist Opfer eines sogenannten Rip-Deals geworden. Der 50-Jährige wollte ein Wohnobjekt verkaufen; im Zuge eines Wechselgeschäftes übergab er in Rom einem vermeintlichen Interessenten 70.000 Euro, erhielt aber nur Spielgeld.

Der Obersteirer bot über das Internet ein Wohnobjekt für rund 1,5 Millionen Euro zum Verkauf an. Mitte März meldeten sich mehrere Personen aus dem Ausland und gaben an, dass sie für Investoren aus Luxemburg und der Schweiz tätig seien, die Interesse hätten.

550.000 Euro in bar und in Schweizer Franken

Konkret wurde Anfang April ein Treffen in Rom vereinbart. Dabei teilte der angebliche Investor mit, dass er eine Million Euro auf ein Treuhandkonto in Österreich überweisen werde und die restlichen 550.000 Euro in Schweizer Franken bar zahlen werde - als Gegenleistung müsse der Obersteirer allerdings beim Kaufabschluss 70.000 Euro in bar mitbringen, die er dann inklusive eines zehnprozentigen Aufschlags in Schweizer Franken zurückbekommen werde.

Treffen in Rom

Am 10. Mai kam es dann zum entscheidenden Treffen in Rom: Dem Verkäufer wurde ein Geldkoffer mit 550.000 Euro in Schweizer Franken präsentiert - der Obersteirer ging sogar noch auf Nummer sicher und schickte seine Frau zu einer Bank, um die Echtheit der Banknoten zu überprüfen. Nach dem das alles positiv erledigt war, sollte es zum Austausch der Geldkoffer kommen, und dabei kam es schließlich zu dem Betrug.

Statt Schweizer Franken Spielgeld erhalten

Während der Obersteirer einen Koffer mit wertlosem Spielgeld erhielt, verschwanden die beiden Betrüger nicht nur mit dem Geldkoffer mit den Schweizer Franken, sondern auch mit den 70.000 Euro des Obersteirers.

Täter keine Unbekannten

Mittlerweile konnte das Landeskriminalamt Steiermark gemeinsam mit Kollegen aus Oberösterreich und ausländischen Polizeidienststellen die Idendität der beiden Betrüger feststellen. Dabei handelt es sich um einen 31 Jahre alten Franzosen und einen 47-jährigen Serben. Die beiden Männer sind auf der Flucht, bei der Polizei aber keine unbeschriebenen Blätter - sie sind schon mehrmals bei Rip-Deals in Erscheinung getreten.

Erst vor wenigen Tagen sorgte dayli-Chef Rudolf Haberleitner für Aufregung, nachdem ihm in Italien ein Geldkoffer mit einer Million Euro gestohlen wurde. Haberleitner dürfte dabei ebenfalls Opfer eines sogenannten Rip-Deals geworden sein - mehr dazu in Dayli-Chef um eine Mio. Euro betrogen? (ooe.ORF.at, 2.7.2013).

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