Papierfabrik Frohnleiten: Sozialplan steht

Die 100 Mitarbeiter der Ende Juni zugesperrten Papierfabrik Frohnleiten des Hamburger-Konzerns werden über einen Sozialplan mit Arbeitsstiftung aufgefangen. Laut Konzernleitung und Betriebsrat gibt es ein zufriedenstellendes Verhandlungsergebnis.

Papierfabrik Prinzhorn Frohnleiten

S. Ullrich - Frohnleiten

Nach 15 Monaten Verlusten kam das Aus.

Es sei gelungen, sich auf einen Sozialplan zu einigen, der den Mitarbeitern den Umstieg so gut wie möglich erleichtern soll, erklärte Cord Prinzhorn, CEO der Prinzhorn Holding und Eigentümervertreter der W. Hamburger GmbH. Wie Harald Ganster, Managing Director der W. Hamburger GmbH betonte, sei es nicht leicht gefallen, einen Traditionsbetrieb wie Frohnleiten stilllegen zu müssen: „Das war eine Aufgabe, die allen sehr schwer gefallen ist.“

Die Stilllegung der Papierfabrik Frohnleiten wurde Ende Oktober 2012 bekannt gegeben - mehr dazu in Aus für Prinzhorn Papierfabrik in Frohnleiten (31.10.2012). Die W. Hamburger GmbH hatte das 1887 gegründete Werk im Jahr 2010 übernommen. Produziert wurden Wellpapperohpapiere auf Altpapierbasis.

Weg aus der Verlustzone klappte nicht

Die beabsichtigten Synergien mit dem Werk im niederösterreichischen Pitten kamen jedoch laut Management nicht zum Tragen: „Trotz Investitionen und einer umfassenden Reorganisation gelang es nicht, das Werk aus der Verlustzone zu führen“, so Ganster. Ausschlaggebend für die Schließung sei die verschärfte Wettbewerbssituation, bedingt durch nachhaltige Überkapazitäten und wachsende Betriebsgrößen auf den europäischen Märkten gewesen. Damit konnte die Fabrik in Frohnleiten mit ihren 170.000 Tonnen Gesamtkapazität nicht mehr Schritt halten.

Über die weitere Nutzung des Betriebsstandortes gibt es noch keine Planungen. Die Veräußerung der Anlagen und Maschinen ist noch im Gange, hieß es in der Aussendung.

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