Kraftwerkssprengung missglückt: Millionenschaden

Die Sprengung des ehemaligen ÖDK-Kraftwerks in Zeltweg im Bezirk Murtal Ende Mai ist völlig missglückt: Trümmer des Kesselhauses begruben die Maschinenhalle unter sich. Nun muss geklärt werden, wer für den Millionenschaden aufkommt.

Bei der Sprengung hätte das Kesselhaus eigentlich nach vorne kippen sollen - es drehte sich aber auf die Seite und begrub Teile der Maschinenhalle und eines Bürogebäudes unter sich.

Generator und Turbine können nicht geborgen werden

In der verschütteten Maschinenhalle standen noch Generator und Turbine - für beide Komponenten würde es Kaufinteressenten gegeben - sowie ein entsprechender Kran zum Abbau. „Der Kran ist vollkommen demoliert und nur mehr für die Verschrottung geeignet. Mit dem Kran hätten wir den Turbinensatz und den Generator geborgen, einer Servicierung zugeführt, und dann wären sie zum Verkauf gelangt. Mit diesem Kran ist das nicht mehr möglich. Im Moment suchen wir andere Wege, diese Komponenten zu bergen“, sagt Wilfried Kuttin, der das Werk Ende vergangenen Jahres vom Verbund gekauft hatte.

Frage nach dem Schuldigen

Wer an dem Unglück die Schuld trägt, ist noch unklar - am Montag soll nun ein Lokalaugenschein mit Sachverständigen, Versicherungsvertretern und Rechtsanwälten stattfinden. Kuttin - für den die missglückte Sprengung einen Schaden in Millionenhöhe bedeutet - hofft, dass es innerhalb der nächsten drei Wochen zu einer Aufhebung der Sperre der Baustelle kommt; dann kann er auch sagen, wie weiter gearbeitet wird.

Der Käufer des ehemaligen ÖDK-Werks plant, eine Aufbereitungsanlage für Dreh- und Schleifspäne zu errichten. Der Produktionsstart war für 2015 vorgesehen - dieser könnte sich durch die missglückte Sprengung aber verzögern.