Regen lässt nicht alle Landwirte aufatmen

Der Regen bringt den steirischen Landwirten nur vereinzelt eine kleine Verschnaufpause. Bei den Hauptkulturen Kürbis und Mais richtete die Hitze der vergangenen Wochen Schäden an, die meist nicht mehr gutzumachen sind.

Aufatmen können die Weinbauern, teilweise die Obstbauern - aber nur bei den späten Sorten - und vereinzelt die Grünlandbauern. Vor allem auf schweren, tiefgründigen Böden entlang von Flussläufen brachte der Regen eine kleine Atempause, dennoch bleiben die Schäden im Grünland massiv: Die Mostausbeute wird ebenso geringer ausfallen wie die Weinernte.

Halme im Regen

ORF

Für viele Kulturen kam der Regen zu spät

Zu spät für Mais und Erdäpfel

Auf sandigen, schottrigen Böden in der Süd- und Südoststeiermark ist die Lage um ein Vielfaches schlimmer: Hier konnte der Regen praktisch nichts mehr ausrichten, für viele Kulturen kam er einfach zu spät - bei Mais, Erdäpfel, Zuckerrüben und Soja sind die Schäden nicht wieder gutzumachen - mehr dazu auch in Hitze macht Kartoffelernte unmöglich (26.7.2013).

Starke Einbußen sind auch beim Kren, den Käferbohnen und beim Kürbis zu befürchten; lediglich auf schweren Böden gibt es durch den Regen kleine Chancen, dass die Kerne noch bauchig werden.

Totalausfälle beim Holler

Totalausfälle haben die Hollerbauern zu beklagen, ähnliches gilt für Mais auf sonnigen Hängen; die Ernte bei Steinobst wie Zwetschken und Pfirsichen ist halbiert - mehr dazu auch in Trockenheit sorgt teils für Totalausfall der Ernte (2.8.2013).

Angespannte Lage auf den Almen

Angespannt bleibt die Lage auch auf den Almen, wo teilweise schon die Wintervorräte verfüttert und Wasser hinaufgebracht werden muss, nur im Enns- und im Sölktal ist die Lage besser - mehr dazu auch in Trockenheit: Futterzukaufsaktion für Bauern (31.7.2013).

Hilfszahlungen frühestens im Herbst

Die Bundesregierung beschloss am Dienstag ein Dürre-Hilfspaket - mehr dazu in Dürre: „Lassen Bauern nicht im Regen stehen“ (oe1.ORF.at) - tatsächlich fließen werden erste Gelder aber frühestens im Herbst nach Abschluss der Ernte; auch wie viel Geld es sein wird, steht noch nicht fest. Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski fordert in diesem Zusammenhang, den Katastrophenfond rasch zu befüllen, damit die Hilfe rasch und unbürokratisch ausbezahlt werden kann.